Coole Tipps für SydneyAustraliens größte Metropole entdecken

© Catherine Sutherland
© Catherine Sutherland

Australiens Millionenmetropole steckt voller Abenteuer. Erklimmen Sie die riesige Harbour Bridge, surfen Sie am Bondi Beach die Wellen und entdecken Sie die besten Kulinarik-Adressen beim Guerrilla Eat. Kurz: Erleben Sie diese Stadt wie ein waschechter Sydneysider

Sightseeing für Schwindelfreie

Wenn man mit einer der vielen Fähren im Hafen von Sydney unterwegs ist, sieht man sie wie kleine Ameisen auf den Bögen der Harbour Bridge herumkrabbeln: glückliche Touristen, die die Schönheit dieses Ortes in 134 Meter Höhe genießen. Von der 1932 erbauten stählernen Brücke, die die Aussies nur „Kleiderbügel“ nennen, hat man einen unvergleichlichen Panoramablick auf diese wunderbare Stadt: im Osten auf die weiße Oper, im Westen bis zu den Blue Mountains. Eine geführte Klettertour – ob tagsüber, nachts, zum Sonnenunter- oder -aufgang – auf den Streben der Brücke gehört zu den beliebtesten Sightseeing-Aktivitäten (schwindelfreier) Sydneybesucher. In Gruppen von maximal 13 Personen geht es angeseilt und mit einem ebenso ortskundigen wie kraxelerfahrenen Guide auf einer 3,5-stündigen Tour hinauf bis zum Gipfel des Stahlkolosses. Oben gibt’s noch ein Erinnerungsfoto. Locals sagen, die Tour zur Morgendämmerung sei die schönste.

Tägliche Klettertouren auf der Brücke ab ca. 160 €. Unbedingt reservieren! bridgeclimb.com

Backstage im Opernhaus

In Sydneys „Opera House“ mit seiner einzigartigen Architektur hat sich noch jeder Tourist verliebt. Es wird also auch Sie erwischen, und dann empfehlen wir nicht nur den Besuch eines Konzerts, sondern auch die Backstage-Tour um sieben Uhr in der Früh. Um diese Zeit ist es noch verhältnismäßig ruhig und leer – ideal, um fachkundig durch Räume mit Requisiten wie Riesenbuddhas und Pflanzen, Instrumenten und tonnenweise Technik geführt zu werden. Wer möchte, darf sich auch mal auf eine der Bühnen stellen, wo tags zuvor vielleicht noch Anne-Sophie Mutter oder Herbie Hancock eine Vorstellung gegeben haben. Besonders eindrucksvoll ist der bunkerartige Orchestergraben des „Joan Sutherland Theaters“, in den sich allabendlich die Musiker quetschen. „Wenn auf der Bühne mit Trockeneis hantiert wird und der Nebel in den Graben sinkt, ist es dort unten warm und stickig wie in einer Waschküche“, sagt Guide Adam Sébire. Der zweistündige Rundgang endet mit einem Frühstück im Green Room, dem Ort, an dem Künstler auf ihren Auftritt warten.

Backstage-Tour täglich für bis zu 12 Personen ab ca. 115 €. sydneyoperahouse.com

Einen Edel-Pie schlemmen in der "Bourke St. Bakery"

Ganz recht, diese Aussie-Spezialität gehört zum kulinarischen Pflichtprogramm und schmeckt besser als es der Name vermuten lässt. Zumindest wenn man sie in der richtigen Location und nicht am nächstbesten Busbahnhof bestellt. Für die köstlichen Meat Pies der „Bourke Street Bakery“ im Hipster-Viertel Surry Hills kurven Sydneysider jedenfalls durch die halbe Stadt: Luftige Küchlein aus einer Art Blätterteig, gefüllt mit zartem, in Malzessig und Gemüse geschmortem Wagyu-Rindfleisch. Und obendrauf gibt’s einen Klecks fruchtig-würzige Gravy, eine Sauce auf Bratensaftbasis. "Fleischkuchen sind ein Teil der australischen Identität, genauso wie Kängurus und Vegemite" erklärt Paul Allam, Gründer der Bakery (Anm.: Vegemite = teerartiger Brotaufstrich, der leider auch so schmeckt). Das Besteck im Bild rechts ist übrigens völlig unaustralisch. "Meat Pie isst man eigentlich mit einer Hand, vorzugsweise beim Autofahren", lacht Paul. "Das sollte man zwar nicht empfehlen, es gehört aber einfach zu unserer Esskultur". Wichtig: Ein guter Pie fällt dabei nicht auseinander!

Die "Bourke Street Bakery" hat täglich geöffnet. Beef Pies ab ca. 4 €. boukestreetbakery.com.au

Text: Christa Larwood, Deutsche Bearbeitung: Olaf Heise & Barbara Remmerbach, Fotos: Catherine Sutherland

Hinkommen

Singapore Airlines (singaporeair.com) fliegt ab Frankfurt a. M. und Zürich via Singapur in die australische Metropole. Ab Frankfurt a. M., Zürich und Wien starten Emirates (emirates.com) via Dubai und Ethihad (ethihad.com) via Abu Dhabi nach Sydney.

Herumkommen

Im Zentrum und den inneren Vororten von Sydney ist man gut mit Bus und Bahn unterwegs (Einzeltickets ab ca. 1,90 € bzw. 3 €). Für Fahrten um Sydney Harbour bieten sich die grün-gelben Passagierfähren an (ab ca. 5€). Routen, Karten, und Kombi-Tickets unter transportnsw.info.

Buch- & Internettipp

Marco-Polo-Reiseführer "Australien Sydney" (14,99 €, eBook 8,99 €). Internet: autralia.com

Sydney erleben

Schlafen:

Lässige Ledersofas, alte Holzbalken und Steinmauern in der Lobby - das "1888 Hotel" versteckt sich in einer Seitenstraße von Darling Harbour und kommt ziemlich stylish daher. Auf den Zimmern gibt es sogar iPads. (DZ ab ca. 138 €, 1888hote.com.au).

Essen:

An den Ständen des "The Rocks Friday Foodie Markets" gibt es köstliche Leckereien, vom tasmansichen BBQ-Lachs bis hin zu knusprigen türkischen Gözleme-Teigtaschen mit Spinat und Käse. Lokale Spezialität: Mini Monet Cupcakes mit Eis-Topping (Gerichte ab ca. 7 €, therocks.com).

Erleben:

Einen Traumblick auf Sydney bei Nacht hat man in der "Blu Bar on 36" im 36. Stock des "Shangri-La Hotels". Cocktail-Tipp: der "Fire Hazard" mit Bacardi, Granatapfel und Chili (Cocktails ab ca. 12 €, 36levelsabove.com.au).

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