Bruno Trapan ist der Rockstar unter den kroatischen Winzern. Binnen wenigen Jahren verwandelte er einen vom Großvater geerbten Rebstock in eines der innovativsten Bio-Weingüter Istriens. Und pflegt damit eine lange Tradition: Die Halbinsel im Norden der Adria steht seit jeher für Kroatiens Dolce Vita und gilt als Top-Adresse für Gourmets.
An der Küste Istriens reizen charmante mediterrane Städte wie Pula, Rovinj oder Porec mit ihren alten venezianischen Häusern, erstklassigen Hotels und Meeresfrüchte-Lokalen. Im grünen, hügeligen Hinterland labt man sich in Agrotourismus-Höfen und urigen Konobas (kleine Restaurants) an Trüffeln, wildem Spargel, preisgekrönten Olivenölen und Boškarin, dem erlesenen istrischen Rindfleisch.
Besucher können den Nationalpark über ein Netz aus Wanderwegen erkunden, die sich über Holzstege und Treppen an den Seeufern und Kaskaden entlang durch den Park schlängeln. Die Etappen dauern zwischen zwei und acht Stunden.
Der raue Paklenica-Nationalpark, ganz im Norden Dalmatiens, wirkt tatsächlich wie ein Landstrich aus dem Wilden Westen. Auf den felsigen Plateaus des Velebit-Gebirges, das den Park durchzieht, klammern sich karge Büsche, der Wind wirbelt verdorrtes Gestrüpp umher. Am Himmel ziehen Schlangen- und Steinadler ihre Kreise. Und tief unten in den Schluchten flimmert die Luft vor Hitze.
Gewaltige Kalksteinwände ziehen vor allem Kletterer in ihren Bann. Über 360 Routen in allen Schwierigkeitsgraden gibt es in dem Nationalpark. Das Revier beginnt gleich am Eingang zur Velika-Schlucht. Eltern lassen sich hier mit ihren Kids auf Picknickdecken nieder und kraxeln an den Einsteigerrouten. Profis erklimmen die furchteinflößende 350-Meter-Wand am "Anica Kuk" etwas weiter landeinwärts. Dort kleben die Big-Wall-Kletterer wie Spidermen in schwindelerregender Höhe.
Wichtig für den Auf- und Abstieg ist eine gute Ausrüstung.
Winnetou-Fans werden die markanten Felswände der "Velika Paklenica" sofort wiedererkennen. In der engen Schlucht und den umliegenden Bergen spielen etliche Szenen aus den berühmten Karl-May-Filmen der 1960er-Jahre. Pierre Brice und Lex Barker preschten hier einst zu Pferd über die karge Prärie und kämpften gegen miese Banditen. Noch heute weisen überall Schilder auf die zahlreichen Filmsets von damals hin.
Weniger als eine Stunde schippert die Fähre vom Festland nach Mljet. Wer auf das 37 Kilometer lange Eiland übersetzt, erwartet keine quirligen Altstädte, keine Flaniermeilen und kein ausschweifendes Nachtleben. Denn all das findet man hier nicht. Lediglich eine Handvoll kleiner Dörfer schmiegt sich an die sanften Hügel der Insel. Dazu gibt es einen Nationalpark mit zwei herrlichen Seen samt Klosterinsel sowie eine einsame Straße, die sich ihren Weg durch das waldreiche Inland bahnt. Auf Mljet verläuft das Leben langsam - perfekt, um ein paar Tage an der Sonne die Seele baumeln zu lassen.
Wer in Sobra ein Auto mietet und die Straße Richtung Westen nimmt, erreicht nach einer Dreiviertelstunde das Örtchen Pomena. Hier genießt man an der Promenade einen kühlen Drink und blickt auf die schicken Yachten in der Bucht. Oder man bucht eine Tauchtour in die glasklaren Gewässer rund um die Insel. Vor der Küste kann man in geringer Tiefe ein römisches Schiffswrack aus dem 3. Jahrhundert bestaunen.
Fährt man die Straße von Sobra aus Richtung Osten bis zum Ende, gelangt man zu den schönsten Stränden von Mljet. Auf der Halbinsel Saplunara schwappt das Meer in lauschigen Buchten auf den feinen Sand. Überlaufen ist es an den abgelegenen Stränden so gut wie nie. Denn bis auf einige Pensionen, ein Restaurant und eine Strandbar gibt es nichts, was größere Touristenhorden anlocken könnte.
Das Benediktinerkloster St. Marien liegt auf einer Insel im Veliko Jezero, dem großen See.
Dubrovnik ist vielleicht die hübscheste und eleganteste Stadt am Mittelmeer. Umgeben von mächtigen Schutztürmen und bis zu 25 Meter hohen, jahrhundertealten Festungsmauern gleicht sie einer riesigen Sandburg. Die innere Altstadt bewahrt wie eine Zeitkapsel faszinierende Schätze barocker und gotischer Architektur, wie den Rektorenpalast oder das beeindruckende Dominikanerkloster. Ein Spaziergang über die alten Stadtmauern gehört zum Pflichtprogramm eines jeden Besuchs.
Gerade mal 22 Jahre ist es her, dass die Jugoslawische Armee und serbisch-montenegrinische Truppen Dubrovnik im kroatischen Unabhängigkeitskrieg angriffen. Heute strahlt die Stadt wieder in alter Pracht. Mittelalterliche Kirchen, Paläste und elegante Wohnhäuser, die von Granaten völlig zertrümmert waren, wurden liebevoll mit traditionellen Materialien restauriert.
Đelo Jusic ist ein echtes Multitalent: Er komponiert, dirigiert, spielt Gitarre und Rockmusik und hat schon vor Papst Johannes Paul II. musiziert. Im Krieg organisierte er geheime Proben für einen Kinderchor und sang so gegen die Propaganda aus den Lautsprechern an.