Schweizer Käse und Schokolade sind so ziemlich die bekanntesten kulinarischen Exportschlager der Eidgenossen. Eine Hochburg der beiden Leckereien ist die Region La Gruyère, gleich westlich des"Röstigrabens", wie die Grenze zwischen der frankophonen und der deutschsprachigen Schweiz scherzhaft genannt wird.
Das schmucke Hotel befindet sich nur ein paar Schritte außerhalb der alten Stadtmauer von Gruyères. Seine 34 charmanten Zimmer sind sommerlich hell, von der Gartenterrasse hat man einen herrlichen Blick ins Grüne und auf die Berge. Zum Frühstück gibt's selbstverständlich Gruyère (DZ ab ca. 130 €, chevaliers-gruyeres.ch).
Gruyère, ein würziger Hartkäse, und der weiche Vacherin sind die Spezialitäten der Region. In der "Fromagerie d'Alpage", einer alten Käserei auf dem 2000 Meter hohen Moléson bei Gruyères, schwenkt Käser Marc Savary einen riesigen rußgeschwärzten Kupferkessel über dem offenen Holzfeuer. "Ich stehe um 4.30 Uhr auf und gehe schlafen, wenn die Sonne untergeht", sagt er. "Aber für mich ist das keine Arbeit, sondern das reinste Vergnügen." Im Sommer kann man ihm täglich bei der traditionellen Käseherstellung zusehen.
Das opulente Haus thront auf einem Hügel über Luzern und bietet einen wunderbaren Blick auf den See und die Stadt. Das Interieur ist im Art-déco-Stil, es gibt ein Spa und eine schöne Außenterrasse. In der Piano-Bar hat man die Wahl zwischen über 130 schottischen Classic-Malt-Whiskys (DZ ab ca. 208 €, hotel-montana.ch).
Wer dem Oberlauf der Rhône durch den Kanton Wallis folgt, ahnt nichts von der dramatischen Eiswelt, die sich hoch über dem Flusstal nördlich von Brig verbirgt. Der mächtigste Gletscher der Alpen ist von keiner Straße aus zu sehen. Selbst wer die Seilbahn zu den sonnigen Bergdörfern Riederalp, Bettmeralp oder Fiescheralp nimmt, die dem 23 Kilometer langen Riesen am nächsten liegen, muss sich noch gedulden. Erst nach einer weiteren Liftfahrt hinauf auf den Gebirgskamm zeigt sich der Aletschgletscher in seinerganzen Pracht: Das Tal auf der anderen Seite ist dominiert von einem endlosen Panzer aus 27 Milliarden Tonnen Eis, die sich in gewaltigen Kurven durch die alpine Bergwelt schieben.
Das 18-Zimmer-Haus liegt in traumhafter Lage mit Blick auf die Walliser Alpen und das Rhônetal. Auf die autofreie Riederalp gelangt man mit der Gondelbahn, für den Transfer zum Hotel wird gesorgt. Es hat eine Sonnenterrasse mit Liegewiese, Sauna, Bibliothek sowie einen gut gefüllten Weinkeller (DZ ab ca. 148 €, walliser-spycher.ch).
Kurz vor der Grenze zu Italien, im Ort Müstair, steht das berühmte Benediktinerinnenkloster St. Johann, ein Weltkulturerbe aus dem 8. Jahrhundert mit großartig erhaltenen Fresken aus der Karolingerzeit. Auch die Natur im Tal ist noch bestens intakt. Ein Großteil der Höfe wirtschaftet ökologisch, die Gebirgsflüsse rauschen ohne menschlichen Eingriff durch die Landschaft. Hinzu kommt ein sonnig-mildes Klima, weshalb Bäume hier bis in einer Höhe von 2300 Metern wachsen - normalerweise liegt die Waldgrenze in den Alpen bei 1800 Metern.
"WC vis à vis auf der Etage" - die Zimmerbeschreibungen im Web sind nicht immer ganz glücklich, aber in dem freundlichen Haus schläft man bestens. Zum Frühstück gibt's eine reiche Brotauswahl, die Ravioli am Abend sind hausgemacht, der Saibling ist frisch aus dem Tal. Ein Hallenbad gibt's auch (DZ ab ca. 105 €, helvetia-hotel.ch).
Für Gisela und Luciano Beretta gibt es kein schöneres Plätzchen zum Leben. Die beiden - deutsch- und italienischsprachig - betreiben im Ort Tschierv die prämierte "Antica Distillerie Beretta". Schon seit 1792 werden hier Schnäpse und Liköre aus lokalem Getreide, Waldbeeren, Kräutern und Blumen wie Edelweiß (keine Sorge, der wird gezüchtet) gebrannt. "Hier oben auf 1700 Metern Höhe kocht das Wasser schon bei 90 statt 100 Grad. Das wirkt sich hervorragend auf die Qualität der Destillate aus", erklärt Luciano.
Die mittelalterliche Klosterkirche St. Johann in Müstair ist Unesco-Welterbe.
Die isolierte Lage vieler Hochtäler in Graubünden ist ein Grund, weshalb sich eine eigenständige Sprache entwickeln konnte. "Romanisch sprechen nicht mehr viele Menschen", sagt Renata Bott, eine Bewohnerin von Tschierv. "Wir haben keine großen Länder hinter uns wie die deutsch, französisch und italienischsprechenden Schweizer." Aber für sie sei es ihre Muttersprache. "Es gibt ein schönes Sprichwort: ,Vi dal chant as cugnuoscha l'utschè' - du erkennst den Vogel an seinem Gesang. Es erzählt von der Liebe zu meiner Heimat und meiner Sprache."
Das charmante Hotel mit den Geranien an den Balkonen liegt direkt in Lauterbrunnen. Von einigen der 24 Zimmer blickt man auf den abends beleuchteten Staubbach-Wasserfall. Im Nebengebäude gibt es zwei Ferienwohnungen für bis zu sechs Personen. Neben dem Hotel kann man Mountainbikes mieten (DZ ab ca. 127 €, hoteloberland.ch).
Zur Reportage "Der perfekte Trip - Schweiz"
Den vollständigen Artikel mit Infos zu den Aletgletschern, dem Sprachgewirr im Val Müstair und den schweizer Käsespezialitäten finden Sie in der Juli/August-Ausgabe des Lonely Planet Traveller.