Vor Ort getroffenDaiko Matsuyama, buddhistischer Priester, Kyoto, Japan

© Jonathan Gregson
© Jonathan Gregson

„Ich lebe seit geraumer Zeit im Zen-Tempel Taizo-in. Schon mein Vater war an diesem Ort Priester, hier wurde ich geboren. Wussten Sie, dass Kyotos Tempel dafür bekannt waren, junge Künstler zu fördern? In unserem Taizo-in hinterließen zahlreiche von ihnen prächtige Werke. Zum Beispiel 400 Jahre alte Fusuma. Das sind mit wunderschön verziertem Papier bespannte Holzrahmen. Bei uns fungieren sie als Schiebetüren und Raumteiler. Da viele von ihnen schon stark verwittert sind, haben wir die Malerin Yuki Murabayashi gebeten, neue zu gestalten. Für drei Jahre lebt und arbeitet sie nun hier im Tempel. Während dieser Zeit nimmt sie auch an unserem Alltag teil und lernt so – ganz nebenbei – die buddhistischen Grundregeln kennen. Die sollen sich schließlich auch in ihren neuen Kunstwerken, die diesen Ort der Kontemplation einst schmücken werden, widerspiegeln. Übrigens kann jeder Interessierte im Taizo-in übernachten, am vegetarischen Tempelessen teilnehmen und die Meditation im Sitzen praktizieren.“

Erfahren Sie mehr über das Taizo-in unter taizoin.com und das Hojo Fusuma-e Painting Project auf painting.taizoin.com.

Interview: Rory Goulding

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