Teneriffas NaturWenn Vulkane Leben erschaffen
Schwarze Lava, öde Landschaft? Nicht so auf Teneriffa. Zwar stimmt es, dass Stein hier eine wesentliche Rolle spielt, schließlich ist man stolz auf den inaktiven Vulkan namens Teide, der als die größte Erhebung Spaniens gilt. Dazwischen haben sich jedoch Flora und Fauna ihren Weg gebahnt und sich der Umgebung optimal angepasst.
So kommt es, dass sich zahlreiche Naturparks entwickelt haben, in denen du wandernd oder Fahrrad fahrend die Tierwelt erkunden kann. Wusstest du, dass es gerade Vögel sind, die die zerklüftete Landschaft besonders schätzen? Entsprechend viele unterschiedlichen Typen sind auf Teneriffa angesiedelt, die du entdecken kannst. Allein im Landschaftspark Teno sind es 70 Arten, die fröhlich vor sich hin zwitschern. Der Park ist dafür auch groß genug: Mehr als 8.000 Hektar absolute Natur erwarten dich. Lass dich auch von unbefestigten Straßen und unwegsamem Gelände nicht abschrecken! Andernfalls verpasst du einsame Momente mit toller Aussicht, seltene Pflanzen wie die Kanaren-Wolfsmilchgewächse oder Tiere wie den Fischadler, immerhin der seltenste Raubvogel der Welt!
Wasser marsch!
Aufgrund der Begebenheiten, die eine Insel mit sich bringt, spielt sich zudem viel im Wasser ab. In den Naturparks ist an einigen Stellen das Mieten von Kajaks, das Surfen oder das Tauchen deswegen selbstverständlich. Am besten achtest du dennoch darauf, dass du dich nicht in einer der Schutzzonen aufhältst, sondern das Baden gestattet ist. Keine Lust auf Genehmigung, dafür aber auf Abenteuer? Weiter draußen wird es wilder: Die Steilküste Los Gigantes ist an sich schon faszinierend, wenn du dich ihr nur näherst oder von ihr aus aufs Meer blickst. Wenn du es aber noch ein wenig faszinierender haben möchtest, dann besuchst du einen der Orte der Umgebung, gehst dort an Bord eines Ausflugsschiffes und fährst raus aufs offene Meer, um Wale, Delfine oder Grindwale zu entdecken. Noch mehr tierische Auswahl hast du in Punta de la Rasca oder Puerto de la Cruz: Tauche hinaus zu versunkenen Schiffen, schwimme mit den Fischen oder füttere Rochen. Und im Anschluss badest du im Meer, legst dich an den schwarzen Strand und genießt in aller Ruhe die Sonnenstrahlen.
Grün und Gelb in Eintracht
Nun solltest du aber nicht davon ausgehen, dass du mit Bergen, Lava-Erhebungen und Meer alles gesehen hast. Grün und Gelb durchbrechen das Bild der grau-schwarzen Massive, unter anderem in den Laurisilva-Wäldern, den du unter anderen im Nordosten der Insel, im Landschaftspark „Anaga“, bestaunen kannst. Die Wälder im Biosphärenreservat und an den weiteren Standorten der Insel überleben bereits seit 40 Millionen Jahren! Es handelt sich übrigens um einen immergrünen Lorbeerwald, dem das subtropische Klima im Gebirge genauso wie die große Achtsamkeit der Inselbewohner gut bekommt: Der Laurisilva kommt sonst nur noch auf La Gomera, La Palma, Gran Canaria, El Hierro sowie auf Madeira und den Azoren vor. Eine echte Rarität also, die du zu Fuß, auf dem Rad oder auch vom Rücken eines Pferdes aus bestaunen kannst.
Doch wo kommt nun das Gelb her? Dafür sorgt die Banane, die auf den Plantagen im Norden der Insel angebaut wird. Dein Auge wird sie ganz automatisch entdecken und dabei einige Unterschiede ausmachen: Du siehst vermehrt die handelsübliche Banane, die dir aus dem Supermarkt bekannt vorkommt. Doch noch immer entdeckst du auch eine kleinere Version, die mit satterem Gelb und kleinen braunen Punkten daherkommt. Achtung: Das soll so! Es ist die für Teneriffa typische Plátano, unter deren Schale sich mehr Nährwerte, aber auch mehr Feuchtigkeit und deswegen auch mehr Geschmack versteckt. Das kleine Kraftpaket braucht etwa ein halbes Jahr, bis es geerntet werden kann. Dann aber wird es zumindest auf Teneriffa sehr geschätzt. Ob als Snack, beim Frühstück oder beim Dessert, ob als frittierte und rohe Hauptspeise oder als kleiner Aperitif: Du solltest deinen Aufenthalt im Norden nutzen und viele unterschiedliche Köstlichkeiten probieren.
Mehr zu Teneriffas Vielfalt - ob auf dem Teller oder in der Natur - findest du hier.
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