Andalusien

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Willkommen in Andalusien

Der Duft von Orangenblüten, der Klang einer Flamenco-Gitarre, das umherwirbelnde Tuch eines Matadors: Erinnerungen an Andalusien brennen sich ins Gedächtnis und verlangen nach einer schnellen Rückkehr.

Land der vielen Geheimnisse
Andalusien hat viele Gesichter: eine ausgedörrte Region voller Kultur, ein erobertes Land, das selbst eroberte, eine traditionelle Gesellschaft, die sich der Modernisierung fügte. Hier, in der Wiege des eigentlichen Spanien, sind die Fragen so spannend wie die Antworten. Wer erfand den Flamenco? Wie wurden Tapas zu einer landesweiten Leidenschaft? Ist Cádiz Europas älteste Siedlung? Liegen in Sevillas Kathedrale wirklich Christoph Kolumbus’ Gebeine begraben? Und wo hat die göttliche Inspiration der Erschaffer der Alhambra ihren Ursprung? Das Zusammensetzen dieser Puzzleteile macht einen Besuch zu einem großartigen Abenteuer, zu einer nicht endenden geheimnisvollen Reise, bei der sich die verstaubten Schichten einer bewegten Geschichte offenbaren. Es warten das vibrierende Granada, das künstlerische Málaga, das lebendige Sevilla, das verschlafene Setenil de las Bodegas, das zerklüftete Ronda, das dekadente Marbella und ein felsiges Stückchen des Britischen Weltreiches, benannt nach dem Berber-Kriegsherrn Tariq.

Kultureller Schmelztiegel
Die Faszination Andalusiens macht die Geschichte der Gegend aus. Über Jahrhunderte war die Region Grenzland zwischen zwei Religionen, dem Christentum und dem Islam. In einem langsamen Gärungsprozess, dem trockenen lokalen Sherry gleich, schufen die teils friedlichen, teils konkurrierenden Königreiche kulturelle Schwergewichte: als Kirchen getarnte Moscheen, riesige Paläste voller Stuck, ein leidenschaftliches Musikgenre namens Flamenco und weiße Orte, die noch immer die trockene, zerklüftete Landschaft prägen. Dieses ästhetisch und emotional beeindruckende Erbe zeigt sich beispielsweise in Córdobas Mezquita, auf Jerez’ Musikbühnen und in den Hügelsiedlungen der Provinz Cádiz.

Jenseits der Küste
Es braucht mehr als ein paar hässliche Betonklötze an der Costa del Sol, um 3000 Jahre bewegte Geschichte plattzuwalzen. Tatsächlich sind große Teile der andalusischen Küste nach wie vor fast unbefleckt, während im Inneren sonnengebleichte Dörfer warten, in denen sich seit Federico Lorcas Bodas de Sangre (Bluthochzeit) nichts verändert zu haben scheint. Das gesellschaftliche Leben konzentriert sich auf die örtliche Bar. Gesellige Bauern mit Baskenmütze beim Dominospielen, das verblasste Foto eines lange verstorbenen Flamenco-Sängers an der Wand, der Blick durch die Tür auf Ruinen einer maurischen Burg und die allgegenwärtigen Düfte – Zitronenbäume, Weihrauch, gebratener Knoblauch – lassen einen darüber sinnieren, ob man in einem früheren Leben nicht auch Andalusier war.

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