Demokratische Volksrepublik Laos

Uhrzeit 11:50

Temperatur gleich: 33 °C

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Bevor es losgeht

Ein 30-Tage-Visum für Touristen bekommt man mittlerweile direkt bei der Einreise. Was bleibt also vorher zu tun? Am wichtigsten ist eine gute Lektüre zur Einstimmung. Dann heißt es die besten Routen auszuarbeiten und genügend Bares für den Trip aufzutreiben. Eine lange Vorbereitungszeit ist nicht nötig, denn das Land lässt sich leicht auf eigene Faust erkunden – und das geht am besten, wenn man sich mit Herz und Seele auf die locker-lässige Lebensart der Laoten einlässt. Dass immer alles klappt, darf man nicht erwarten. Stattdessen sollte man einfach ein wenig gute Laune mitbringen und wenn nötig auch mal einen langsameren Gang einlegen.

An alles gedacht?

Da die meisten Sachen in Laos weniger kosten als im Heimatland, muss man für die Reise nicht viel einpacken. Ein paar Dinge darf man jedoch auf keinen Fall vergessen, nämlich Geduld, eine gehörige Portion Humor und gesunden Menschenverstand. Was sonst noch in den Koffer gehört:

  • Sarong (für Männer und Frauen), um beim Schwimmen nicht unangenehm aufzufallen
  • Familienfotos zum Vorzeigen, wenn es sprachlich hapert
  • Büchlein mit Redewendungen, um Sprachbarrieren zu überwinden
  • Verhütungsmittel und Tampons
  • gute Sonnencreme bzw. Mückenschutz sowie eine kleine Taschenlampe für Höhlenbesuche und Dörfer ohne Strom
  • helle, knitterfeste Kleidung
  • Sandalen; sie sind angenehm zu tragen und schnell ausgezogen, sei es bei einem Tempelbesuch oder beim Betreten eines laotischen Hauses
  • Schweizer Taschenmesser (oder ähnliches Multifunktionswerkzeug), Sonnenbrille und Kopftuch für Motorradtouren
  • Pullover bzw. leichte Jacke für die kühleren Monate, Ausflüge ins Hochland oder Nachtbusfahrten

Beste Reisezeit

Viele Gegenden bereist man am besten zwischen November und Februar, wenn es am wenigsten regnet und nicht allzu heiß ist. Außerdem fallen in diese Zeit die meisten bun, die nationalen und regionalen Feste.

Für eine Reise durch die nördlichen Bergprovinzen eignet sich die frühe Regenzeit um den Juni ganz gut, denn in oberen Höhenlagen sind die Temperaturen eher gemäßigt. Auch die Trockenzeit (März bis Mai) bietet akzeptable Bedingungen für Bergtouren, allerdings sorgt die Brandrodung oft für eine unklare Sicht. Von einer Reise durch den Süden ist während der Trockenzeit eher abzuraten. Dann klettert das Thermometer tagsüber auf über 40 °C und auch nachts kühlt es kaum ab.

Die Regenzeit ist nicht so übel wie ihr Ruf. Zwar schüttet es oft heftig, normalerweise sind die Wolkenbrüche aber schnell wieder vorbei, und dazwischen kann es auch lange sonnige Abschnitte geben. Außerdem reinigt der Regen die Luft und lässt hinterher alles klarer und leuchtender erscheinen. Natürlich hat das auch Nachteile: Unbefestigte Straßen verwandeln sich in Morast und machen ausgedehnte Reisen in abgelegene Regionen wie Saravan, Phongsaly und Xayaboury fast unmöglich. In diesen Monaten kann man stattdessen mit Fähren reisen. Der November eignet sich am besten für Bootstouren, weil die Überschwemmungen in diesem Monat bereits wieder zurückgehen, der Wasserpegel aber noch hoch genug ist, um die Flüsse zu befahren. Zwischen Januar und Juni führen sie dagegen nur wenig Wasser und sind gelegentlich nicht mehr schiffbar.

Touristische Hochsaison ist von Dezember bis Februar sowie im August. Besonders im Januar wird es überall voll, deshalb sollte man besser rechtzeitig buchen.

Aktivitäten

Aufgrund der schlecht entwickelten touristischen Infrastruktur werden in Laos so gut wie keine organisierten Aktivitäten angeboten, was jedoch für Abenteuerlustige und Einfallsreiche durchaus eine Herausforderung darstellen kann. Das gebirgige Gelände macht das Land zu einem perfekten Trekkingziel, Zeltübernachtungen sind allerdings nicht gestattet. In den Städten findet man örtliche Führer, die mit den Strecken vertraut sind. Eine weitere Möglichkeit, das Land zu erkunden, bietet das Radfahren. In Vientiane und Luang Prabang können Mountainbikes geliehen werden. Eine interessante Wanderung führt quer durch die Südspitze der Insel Don Khon im Mekong - zwischen Dezember und Mai hat man dort am späten Nachmittag gute Chancen, Irrawaddydelfine zu beobachten.

Natur & Umwelt

Laos grenzt an Thailand, Kambodscha, Vietnam, China und Myanmar. Der größte Fluss, der Mekong, durchzieht die gesamte Länge des Landes und beschert der Landwirtschaft fruchtbares Schwemmland. Er bildet die Grenze zu Thailand und ist der wichtigste Transportweg des Landes.

Über 70% der Bodenfläche bestehen aus Bergen und Plateaus. An der Grenze zu Vietnam verläuft die Annamiten-Kette durch die Hälfte des Landes parallel zum Mekong. Die zerklüfteten Berge, die durchschnittliche Höhen zwischen 1500 m und 2500 m erreichen, öffnen sich an der südlichen Spitze der Kette und bilden dort das Bolaven Plateau. In diesem 10 000 qkm großen Gebiet wachsen Bergreis, Kaffee, Tee und andere Agrarprodukte, die auch in größeren Höhen noch gedeihen. Höchster Berg ist der Phu Bia (2819 m) im Norden des Landes.

Zwei Drittel der Bodenfläche sind bewaldet, und nur 10% des Bodens eignen sich für landwirtschaftlichen Anbau. Angesichts der Topografie ist es ein Segen, dass Laos eine der geringsten Bevölkerungsdichten Asiens aufzuweisen hat: Nur 18 Einwohner pro qkm. Die meisten Menschen leben in den fruchtbaren Flusstälern, doch in den Bergen siedeln zahlreiche kleine Stämme. Die beiden größten Städte, Vientiane und Savannakhet, liegen im Tal des Mekong. 85% der Bevölkerung sind in den ländlichen Gebieten ansässig.

Trotz des Bombenteppichs, der im Vietnamkrieg auf Laos geworfen wurde und des umfangreichen Einsatzes von Entlaubungsmitteln im Osten des Landes besitzt Laos eines der unberührtesten Ökosysteme Südostasiens. Die Vegetation besteht hauptsächlich aus Arten, die im Monsunwald gedeihen, wie beispielsweise Teak, asiatisches Rosenholz und Bambus. Rund 50% des Landes sind mit Primärwald überzogen, weitere 30% mit Sekundärbeständen. Illegaler Holzeinschlag und intensive Brandrodungslandwirtschaft stellen Bedrohungen für die Wälder dar.

Zu den endemischen Tierarten gehören der Gibbon, der Stumpfnasenaffe, der Kleine Panda und der Marderhund. Die exotischen Arten der Nachbarländer sind aufgrund des dichteren Waldbestandes und der geringeren Zahl der Jäger in der Regel in Laos in größerer Zahl anzutreffen als dort. Lebensraum finden in Laos auch das Javanische Moschustier, der Siamesische Hase, die Leopardenkatze, der Tiger sowie der Irrawaddy-Delfin, und womöglich haben auf dem Bolaven Plateau noch einige Javanische Nashörner überlebt. Über das Land verstreut wurden in der jüngeren Vergangenheit insgesamt 17 Biosphärenreservate eingerichtet.

Der asiatische Monsunzyklus beschert Laos zwei Jahreszeiten: Die Monate Mai bis Oktober sind feucht, November bis April hingegen recht trocken. Die Temperaturen hängen von der Höhenlage ab. Im Tal des Mekong werden im März und April die höchsten Temperaturen (38 °C) gemessen, während Dezember und Januar die niedrigsten Werte (15 °C) bringen. In der Regenzeit bewegen sich die Temperaturen um 29 °C im Tiefland und um 25 °C in den Bergtälern.

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