Island

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Beste Reisezeit

Jedes Jahr am 31. August tritt jemand auf die Bremse und der isländische Tourismus kommt langsam zum Erliegen. Hotels, Jugendherbergen und Zeltplätze schließen, Busse verkehren nicht mehr. Viele im Spätsommer eintreffende Reisende werden enttäuscht feststellen, dass die meisten beliebten Sehenswürdigkeiten spätestens am 15. September schließen und gegen Ende September praktisch das gesamte Land in eine Art Winterschlaf fällt. Es deutet zwar alles darauf hin, dass sich das in den nächsten Jahren ändern wird, doch bis dahin sollte man diese Tatsache bei seiner Reiseplanung berücksichtigen.

Aktivitäten

Island bietet praktisch unbegrenzte Möglichkeiten zum Wandern, vom nachmittäglichen Spaziergang bis hin zu einem mehrwöchigen Trekking durch wilde Naturlandschaft. Einige der besten Wandergebiete befinden sich in den abgelegenen Regionen Landmannalaugar, Látrabjarg und Hornstrandir sowie in Reykjanesfólkvangur, ganz in der Nähe von Reykjavík. Gelegenheiten zum Skifahren gibt es in Reykjavík, Akureyri, Bláfjöll (direkt südöstlich von Reykjavík) und Hlídarfjall (bei Akureyri). Weitere lohnenswerte Aktivitäten sind Schlittenfahren auf dem Gletscher Langjökull, Wildwasserrafting auf dem Hvítá ("Weißer Fluss"), die Erkundung der Hallmundarhraun-Höhlen bei Húsafell, Reiten im Landesinnern und Schwimmen in den zahlreichen Geothermalquellen. Wer es lieber etwas ausgefallen mag, kann sich bei den Arctic Open anmelden. Dieses während der Mitternachtssonne in Akureyri stattfindende und die ganze Nacht andauernde Golfturnier lockt Amateure und Profis aus aller Welt an.

Natur & Umwelt

Island, die zweitgrößte Insel Europas, liegt nordwestlich von Schottland, westlich von Norwegen und südöstlich von Grönland im Atlantischen Ozean. Die Hauptinsel misst 500 km von Osten nach Westen und 300 km von Norden nach Süden. Sie ist gekennzeichnet durch kahle Hochebenen, sandige Flussmündungen, Vulkane, Lavafelder und Gletscher. Mehr als die Hälfte des Landes erreicht Höhen über 400 m, wobei der Hvannadalshnúkur mit 2119 m die höchste Erhebung ist. Nur 21% der Fläche Islands, ausschließlich in Küstennähe, gilt als anbaufähig und bewohnbar. Der Großteil der Bevölkerung konzentriert sich im Südwesten der Insel zwischen Reykjavík und Vík.

Island ist eine relativ junge Landmasse, die in regelmäßigen Abständen unter vulkanischer Aktivität zu leiden hat. Ein Erdbeben ist hier etwa so aufregend wie ein Frühstück - die Einheimischen kommen nur hinter ihrem Ofen hervor, wenn es zu explosionsartigen Eruptionen kommt, die eine neue Insel aus dem Ozean quellen lassen oder dem Land eine neue Form aufzwingen. Bei all diesem Rumpeln, Schütteln und Spucken verwundert es nicht, dass es auf Island kaum Bäume gibt (der Fairness halber sollte man hinzufügen, dass die massive Aufforstung Früchte trägt und das Land inzwischen über ein paar kleinere Waldgebiete und Flächen mit kümmerlichen Birken verfügt). Dafür bietet Island mehr als genug Tundra, Sümpfe, Gras- und Ödland. Das einzige einheimische Säugetier ist der Polarfuchs. Auch die gelegentlich auf Eisschollen aus Grönland herüberkommenden Eisbären würde man zu den einheimischen Tierarten zählen, wenn sie nicht so unerwünscht wären. Zu den vom Menschen eingeführten Arten zählen Rentier, Nerz und Feldmaus. Darüber hinaus beheimatet Island zahlreiche Vogelarten, insbesondere Seevögel, und in den Gewässern tummeln sich viele Meeressäuger und Fische. Die einzigen Süßwasserfische sind Aal, Lachs und Forelle.

Dank des warmen Golfstroms sind die Wintertemperaturen an der Süd- und Westküste relativ mild, dafür regnet es häufig. Im Januar hat Reykjavík durchschnittlich nur drei Sonnentage, im Juli zählt man hier selten mehr als einen schönen Tag. Die wärmsten Monate sind Juli und August, wobei die Aussichten auf schönes Wetter besser werden, je weiter man gen Norden und Osten fährt. Die meiste Sonne bekommen Akureyri und der Myvatn-See im zentralen Norden ab und am wärmsten ist es in der Umgebung von Egilsstadoir im Osten, doch bläst an allen genannten Orten bisweilen ein unangenehm kalter Wind. Die Wüsten im Landesinnern werden im Gegensatz zur Küste von trockenem, klarem Wetter beherrscht und sind daher anderen extremen Witterungen ausgesetzt, z. B. Schneestürmen und starken Winden, die Staub und Sand zu grobkörnigen Windhosen aufwirbeln können.

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