Es ist die berühmte jordanische Gastfreundschaft, mit ihren Ursprüngen in der levantinischen und beduinischen Tradition, die der Hauptstadt Amman ihre Seele verleiht.

Einst Zwischenstopp auf dem Weg zu den rosafarbenen Sandsteintempeln in Petra oder dem Wüstensand des Wadi Rum, hat sich Jordaniens Hauptstadt Amman dank eines kreativen Booms zum intellektuellen und künstlerischen Zentrum des Nahen Ostens entwickelt. Die Veränderungen haben Tausende von neuen Besucher:innen angezogen, die – auch dank der berühmten jordanischen Gastfreundschaft – zu lebenslangen Fans der Stadt geworden sind.

In Jordanien ist „Ahlan wa sahlan“ („Willkommen“) keine leere Phrase. Verwurzelt in levantinischen und beduinischen Traditionen sind Herzlichkeit und Großzügigkeit tief in der nahöstlichen Willkommenskultur verankert, in deren Mittelpunkt das Teilen von Speisen und Getränken steht.

Eine unvergessliche Erfahrung – und eine, die es abzulehnen als unhöflich gilt – ist das gemeinsame Essen mit einer Ammaner Familie. Die glücklichen Gäste dürfen milchigen Arrak (einen ungesüßten Schnaps) und Mansaf (ein traditionelles Reisgericht mit Lamm und lokalem Joghurt) probieren, und zwar an einem Tisch voller künftiger Freundinnen und Freunde. Bei der traditionellen Runde von Getränken nach dem Essen werden drei Tassen Kaffee ausgeschenkt: eine zur Begrüßung, eine zum Genuss und eine dritte als Zeichen des Respekts.

 

„Ich liebe es, wie Amman Geschichte, Kunst, Kultur und Vielfalt auf eine wunderschöne, einfache Art und Weise miteinander verbindet. In Weibdeh mischen sich Menschen verschiedener Nationalitäten, Religionen und Altersgruppen. In der Innenstadt bergen die geschäftigen Straßen des alten Amman so manches Juwel. Eines davon sind die Al-Kalha Steps, eine Enklave voller Street-Art, kleiner Cafés und Buchläden, die Weibdeh mit der Innenstadt verbindet.“

– Zaid Souki, Künstler, Aktivist und Gründer von Orenda Tribe


Daneben gibt es in der Stadt Gelegenheiten für authentische Begegnungen im Überfluss. Wenn du Action suchst, begib dich ins Stadtzentrum Al Balad, wo du neben Geschäften wie dem Habibah (Ammans bestem Laden für Kunafa, ein süßes Käsedessert) Markstände voller Gewürze, Kleidung und Musikinstrumente finden wirst. In hippen Vierteln wie Weibdeh und Jabal Amman tauchst du in Kunstgalerien und eine kreative Cafészene ein: Hier findest du auch die dynamische Energie, die Amman zum pulsierenden Zentrum des Nahen Ostens gemacht hat – und die Gastfreundschaft, die Besucher:innen immer wieder zurückkehren lässt.

Text: Yulia Denisyuk
Übersetzung: Sarah Uhrig

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