Mini-GuideArchitektur in Turin

Elegante Boulevards, prunkvolle Jugendstil-Cafés und prächtige Piazze, dazu unzählige, für die Olympischen Winterspiele von 2006 neu errichtete Gebäude: Turin ist auch aus architektonischer Sicht ein Leckerbissen

Morgens

Caffè Mulassano

Beginnen Sie Ihren Tag in Turin mit einem Espresso lungo und einem Cornetto (Hörnchen) in einem historischen Kaffeehaus. Eines der schönsten, das "Caffè Mulassano", liegt an der Piazza Castello. Mit seinem rosafarbenen Marmortresen und den holz-vertäfelten Wänden ist es ein echtes Prunkstück des Jugendstils (Piazza Castello 15, caffemulassano.com).

Mole Antonelliana

Das Wahrzeichen Turins ist 167,5 Meter hoch, sein Turm fast in der ganzen Stadt zu sehen. Ursprünglich 1863 als Synagoge geplant, beherbergt das Gebäude heute das "Museo Nazionale del Cinema", das bedeutendste Filmmuseum Italiens. Tipp: Fahren Sie mit dem Lift zur Aussichtsplattform hoch, der Blick ist sensationell (Via Montebello 20, Di-Fr + So 10-20 Uhr, Sa 10-23 Uhr, Lift-Tickets ca. 6 €, museonazionaledelcinema.it).

Palazzo Reale

Den Eingang des Palastes säumen Statuen von Castor und Pollux, den Zwillingssöhnen des griechischen Gottes Zeus. Im Innern der einstigen Königs-residenz kann man kostbare Gobelins sowie exquisite Porzellan- und Gemäldesammlungen bestaunen. Anschließend legt man im schönen "Caffè Reale" ein stilvolles Kaffee-päuschen ein (Piazza Castello, Di-So 8.30-19.30 Uhr, Eintritt ca. 8 €, piemonte.beniculturali.it).

Nachmittags

UNESCO-Weltkulturerbe: Castello del Valentino © Superstock/Pietro Cappa

Lingotto

Das Lingotto-Viertel ist berühmt für die 1924 erbaute, zu damaligen Zeiten futuristische Fiat-Fabrik. Auf deren Dach gab es einst eine 1 Kilometer lange Teststrecke. In dem Gebäude, 1989 von Stararchitekt Renzo Piano modernisiert, sind heute zwei Hotels und eine Galerie untergebracht (Via Nizza 294, Tickets ca. 3,50 €, lingottofiere.it, pinacoteca-agnelli.it).

Eataly

Neben dem alten Fiat-Werks-gelände präsentiert sich in einer ehemaligen Vermouth-Fabrik ein Slow-Food-Supermarkt, ein Schlemmerparadies auf ca. 11.000 Quadratmetern. Unter dem Glasdach der Markthalle werden Spezialitäten verkauft, die man mittags (12.30-14.30 Uhr) in mehreren Bars gleich vor Ort genießen kann. Außerdem gibt es eine Weinstube, ein Bierlokal und ein Restaurant (Via Nizza 230/14, Mo-So 10-22.30 Uhr, torino.eataly.it).

Parco del Valentino

Schlendern Sie nach dem Essen den Po entlang durch den Parco del Valentino Richtung Innenstadt. Der Park ist 50 Hektar groß und im Stil englischer Gärten angelegt. Neben dem Castello del Valentino, einem Schloss aus dem 17. Jahrhundert, können Sie hier den kitschigen Nachbau eines mittelalterlichen Dorfes samt Burg besichtigen, das 1884 für die Weltausstellung gebaut wurde (Viale Virgilio 107, borgomedioevaletorino.it).

Abends

Sfashion

Die besten Pizzen Turins gibt's im flippig eingerichteten "Sfashion"! Herrlich knusprig und typisch italienisch belegt (also mit wenig Käse, aber reichlich anderen Zutaten) kommen sie hier aus dem Ofen. Mindestens ebenso gut sind aber auch alle anderen Speisen. Zum Beispiel die Muscheln in Tomatensauce (Via Cesare Battisti 13, foodandcompany.com).

Teatro Regio Torino

Das Original des im Jahr 1740 er-öffneten Theaters brannte 1936 nieder. Im Innern des Neubaus hängen Glaszapfen von der Decke. Die Logen sind im Stil der 60er-Jahre gehalten. Manche Konzerte können auch kostenlos im benachbarten "Teatro Piccolo Regio" über Live-TV verfolgt werden (Piazza Castello 215, Konzertkarten ab ca. 15 €, teatroregio.torino.it).

Caffè San Carlo

Das wahrscheinlich güldenste aller goldenen Caffès der Stadt öffnete 1842 seine Türen. Mit seinen Gemälden, Spiegelfassaden und Marmorsäulen mutet es eher wie ein Palast an. Wenn Sie vor Ort sind, unbedingt nach oben schauen: Dort baumeln himmlisch schöne Murano-Glas-Kronleuchter an der Decke. Der perfekte Ort für einen Schlummertrunk (Piazza San Carlo 156, caffesancarlo.it).

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