Mini GuideTokio

Der Sensoji-Tempel in Asakusa ©Orpheus26
Der Sensoji-Tempel in Asakusa ©Orpheus26

Zu Tokios futuristischem Straßenbild gehören auch alte Gassen, üppige traditionelle Feste und mit Laternen beleuchtete yakitori-Stände (gegrilltes Huhn) aus längst vergangenen Zeiten. Erlebe das Beste der Altstadt bei einem Spaziergang durch das Asakusa-Viertel.

Asakusa Shitamachi

Spaziergang durch das Viertel

Das Wort Shitamachi bezieht sich auf die Teile Tokios, die dem Geist des alten Edo am nächsten kommen. Asakusa ist einer dieser Orte. Dort befinden sich nicht nur wichtige Tempel und Heiligtümer aus der Edoperiode (1603-1868) oder früheren Zeiten, sondern auch enge Gassen und Holzschaufenster, die heute typisch für Shitamachi sind. Dieser Spaziergang führt dich an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten und engen Gassen des alten Tokios vorbei.

  1. Azumabashi, erbaut im Jahr 1774, war früher der Ausgangspunkt für Bootsfahrten nach Yoshiwara, dem Rotlichtviertel nördlich von Asakusa. Heutzutage fahren Touristenboote von einem nahegelegenen Pier in den Hamarikyū-Park und auf die Insel Odaiba (in der Bucht von Tokio).

  2. Das große Kaminari-mon ist das Eingangstor zum Sensō-ji Tempel, der schon seit Jahrhunderten Pilger nach Asakusa zieht. Auch der nahe gelegene Asakusa-Schrein, ein seltenes frühes Shinto-Heiligtum aus dem frühen 17. Jahrhundert ist unbedingt einen Besuch wert.

  3. An der Dembo-in-dori gibt es zahlreiche Geschäfte mit Holzschildern und Schiebetüren. Die Straße hat eine historische Atmosphäre. Besuchen Sie auch Yonoya Kushiho, ein Geschäft, das seit dem Jahr 1717 Kämme aus Buchsbaum herstellt. Am Ende der Straße steht Chingo-do, ein kleiner buddhistischer Tempel, der Tanuki, dem japanischen Waschbärenhund, gewidmet ist.

  4. Gehe nun durch die Straße Hoppy-dori, die voller yakitori-Stände ist. Zögere nicht, dort ein paar Spieße und ein Bier zu nehmen. Am Ende der Straße kommst du an Hanayashiki, dem ältesten Freizeitpark Japans von 1853, vorbei.

  5. Im Edo Shitamachi Traditional Crafts Museum findest du Kunsthandwerk, das noch immer in Asakusa hergestellt wird; der Eintritt ist frei. Das Museum befindet sich in einer der vielen überdachten Einkaufsgalerien des Stadtteils. Achte auf Geschäfte, die traditionelle Produkte wie z.B. geta (die Sandalen, die zu einem Kimono gehören) verkaufen.

  6. Die mit Laternen beleuchtete Asakusa Engei Hall erinnert an die Varieté-Säle, die es hier früher gab. Das Theater ist Teil des Rokku-Viertels Asakusas, einem berühmten (und berüchtigt zügellosen) Unterhaltungsviertel des 19. Jahrhunderts.

  7. Besuche den Vintage-Shop Tokyo Hotarudo, wo du Artikel aus dem frühen 20. Jahrhundert findest, als Asakusa als Tokios Montmartre galt.

  8. Die Endstation ist Ef, ein Café und eine Galerie in einem Holzgebäude, das im Jahr 1868 ursprünglich als Lagerhaus gebaut wurde.

Text: Catriona Grew und Rory Goulding, Mit Beiträgen von Milner und Simon Richmond, Fotografie: Orpheus26/Gettyimages, Matt Munro

Mahr zu Tokio ...

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