EuropaIrlands zehn spektakulärste Naturwunder

Irland ist voller Wunder der Natur und unbedingt einen Besuch wert. Wer einmal in diese mystische Welt eingetaucht ist, wird auch wiederkommen.

 

Alles, was du jemals gehört hast, ist wahr: Irlands Landschaften sind atemberaubend und voller Mythen und Legenden. Einheimische werden sich darüber streiten, was man gesehen haben muss, aber du kannst nichts falsch machen, wenn du die unberührte Einsamkeit von Connemara, die dramatische Wildheit von Donegal, die majestätischen Klippen von Moher und die berühmte Causeway Coast in Nordirland auf deine Besuchsliste setzt. Hier sind die Top zehn Naturwunder Irlands. 

 

Giant’s Causeway

Diese spektakuläre Felsformation ist eines der beeindruckendsten und stimmungsvollsten Landschaftsmerkmale Irlands: eine riesige Fläche regelmäßiger, dicht gepackter, sechseckiger Steinsäulen, die wie das Werk von Riesen aussehen. Das Phänomen wird in der Giant's Causeway Visitor Experience erklärt, die in einem hochmodernen, umweltfreundlichen Gebäude untergebracht ist, das halb versteckt im Hang über dem Meer liegt. Der Besuch des Giant's Causeway selbst ist kostenlos, aber für die Nutzung des Parkplatzes muss man ein Kombiticket mit dem Besucherzentrum lösen. Reine Parktickets sind nicht erhältlich.

 

Cliffs of Moher

Bei guter Sicht sind die Cliffs of Moher (Aillte an Mothair, oder Ailltreacha Mothair), im westlichen Clare gelegen, atemberaubend schön. Die völlig senkrechten Klippen erheben sich bis zu einer Höhe von 214 Metern, ihre Kante fällt abrupt in den unbändig aufgewühlten Atlantik ab. Der Blick reicht bis zu den Aran Islands und den Hügeln von Connemara. Bei Sonnenuntergängen färbt sich der Himmel hier in ein Kaleidoskop aus Bernstein, Amethyst, Rosarot und tiefem Granatrot. Der Park ist eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten Irlands und verfügt über ein Hightech-Besucherzentrum, einen Aussichtsturm aus dem 19. Jahrhundert und eine Vielzahl von Wanderwegen. Die beste Aussicht hat man von einem Boot aus.

 

Dun Briste

Dun Briste ist Mayos Top-Natursehenswürdigkeit - ein imposanter Seestapel, der vom schäumenden Meer umspült wird. Die Legende besagt, dass St. Patrick alle Vipern Irlands auf den Stapel am Downpatrick Head getrieben hat, sodass seither das Festland frei von Schlangen ist. Es lohnt sich, einen klaren Tag für einen Besuch zu wählen, um die Eindrücke zu verstärken. Du kannst den größten Teil des Weges bis zur Meereskante mit dem Auto fahren und dann die letzten 400 Meter zu Fuß gehen. Dun Briste liegt sechs Kilometer nordöstlich von Ballycastle.

 

Der Seestapel wurde 1393 durch einen schweren Sturm vom Festland abgetrennt, sodass arme Unglückliche darauf strandeten, die später jedoch gerettet wurden. Die Überreste der Gebäude auf dem Felsbrocken sind bis heute erhalten geblieben. An einem riesigen Blowhole, das etwas von der Klippenkante zurückgesetzt ist, wurde ein Aussichtsbereich eingerichtet. Er ist mit zahlreichen Tafeln versehen, die über die Geschichte und Tradition der Gegend informieren. Bei Stürmen wird das Meerwasser dramatisch durch das Blowhole geblasen.

 

Sliabh Liag

Die Cliffs of Moher bekommen mehr touristische Aufmerksamkeit, aber die Klippen von Sliabh Liag (Slieve League) im Südwesten von Donegal sind höher - und sie stehen frei. Tatsächlich gehören diese spektakulären Meeresklippen zu den höchsten in Europa und fallen etwa 600 Meter tief in das unaufhörlich aufgewühlte Meer ab. Von Teelin führt eine Straße durch die karge Landschaft zum unteren Parkplatz, auf dem Wanderschilder neben einem Tor in der Straße die Richtung weisen. Von dort kannst du loslaufen oder noch weitere 1,5 Kilometer zum oberen Parkplatz fahren, der sich direkt neben dem Aussichtspunkt befindet. Im Sommer ist dieser allerdings oft voll. Wenn du hinauf fährst, solltest du das Tor hinter dir wieder schließen.

 

Gap of Dunloe

Der Gap of Dunloe in der Region Killarney ist ein malerisches Tal, das zwischen dem Purple Mountain und den östlichen Gipfeln der MacGillicuddy's Reeks eingezwängt ist. Im Sommer kann es ein Nadelöhr sein, das mit Reisebussen vollgestopft ist, die Scharen von Tagesausflüglern für einstündige Pony-and-Trap-Fahrten durch den Pass absetzen. Anstatt sich den Horden anzuschließen, kannst du ein Fahrrad mieten und die Gegend vom Sattel aus genießen.

 

Carrauntoohil

Macgillycuddy's Reeks ist Irlands höchster Gebirgszug, und der Carrauntoohil in der Region Killarney ist mit 1.040 Metern der höchste Gipfel. Es gibt mehrere Routen hinauf, obwohl selbst der einfachste Weg gute Bergwandererfahrung und Navigationsfähigkeiten erfordert, während andere herausfordernde Klettersteige und Felsenrouten sind.

 

Das Burren

Die felsige, windgepeitschte Region, die sich über den Norden von Clare erstreckt, ist eine einzigartige, gestreifte, mondähnliche Karstlandschaft aus kargem, grauem Kalkstein, die unter uralten Meeren geformt wurde und dann durch einen großen geologischen Kataklysmus nach oben gedrückt wurde. Sie erstreckt sich über 250 Quadratkilometer exponierten Kalkstein und ist insgesamt 560 Quadratkilometer groß. Wildblumen verleihen im Frühling dem Burren inmitten seiner kargen Schönheit leuchtende, wenn auch vergängliche Farben. Zu den Dörfern der Region gehören das Musikzentrum Doolin an der Westküste, Kilfenora im Landesinneren und das charmante Ballyvaughan im Norden, an der Küste der Galway Bay.

 

Lough Glencar Waterfall

Der Dichter William Butler Yeats gehört zu denjenigen, die sich in diesen 15 Meter tosend herabfallenden Wildbach in der schönsten Gegend des Lough Glencar verliebt haben. Er taucht in seinem Gedicht "The Stolen Child" auf. Besonders beeindruckend ist der Anblick des Wasserfalls bei Sonnenuntergang und nach starkem Regen. Es gibt einen Parkplatz direkt am Fuß des Hügels.

 

Caves of Keash

Etwa sechs Kilometer südöstlich von Ballymote bieten die Kalksteinhöhlen von Keash hoch oben im Keshcorran Hill eine spannende Entdeckungsreise. Du kannst in der Nähe auf den Feldern am Fuße des Hangs parken und hinaufklettern. Es dauert nicht lange, um die sechzehn Höhlen zu erreichen, von denen einige ziemlich tief sind und ausgezeichnete Aussichten über die Landschaft bieten. Der Weg ist etwas steil und kann nach dem Regen durchaus rutschig sein.

 

Lough Tay

Der in den Wicklow Mountains gelegene Lough Tay wird von steilen Geröllhängen begleitet, die vom Luggala, dem Fancy Mountain abfallen. Er ist auch bekannt als Guinness Lake. Das malerische Tal ist eines der beliebtesten Ausflugsziele der Region und von einer spektakulären Landschaft umgeben.

 

Irland entdecken

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Text: Lonely Planet International

Deutsche Bearbeitung: Ines Wagner

 

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