EuropaSieben Naturwunder in Deutschland, die jeder besuchen kann

Sächsische Schweiz mit der Bastei - (Foto: ©MarekKijevsky/istock.com)
Sächsische Schweiz mit der Bastei - (Foto: ©MarekKijevsky/istock.com)

Deutschlands Landschaften sind alles andere als langweilig. Oft reicht eine kurze Reise, um Naturwunder zu sehen, um die uns andere beneiden.

 

Höchste Natur-Fontäne: Kaltwassergeysir, Andernach, Rheinland-Pfalz

Mit seiner 50 bis 60 Meter hohen Fontäne gilt der Geysir bei Andernach als der höchste Kaltwassergeysir der Welt. Heißt: Im Gegensatz zu den Geysiren auf Island etwa basieren seine Ausbrüche nicht auf heißem Wasser, sondern auf im Wasser enthaltenen Kohlendioxid. Oder noch einfacher gesagt: Der Geysir verhält sich wie eine gigantische Sprudelflasche, die jemand nach dem Schütteln öffnet. Tatsächlich handelt es sich hier nicht gänzlich um ein Naturphänomen. Erst eine Bohrung von über 300 Metern in das Erdreich im Jahr 1903 schuf den engen Schlund, durch den das Wasser heute zirka alle 100 Minuten für acht Minuten hinaus zischt. Info: www.geysir-andernach.de

 

Schönste Quelle: Blautopf Blaubeuren, Baden-Württemberg

Es gibt größere Quellen als den Blautopf in Deutschland. Aber schönere wohl eher nicht. Denn tatsächlich macht die Quelle ihrem Namen alle Ehre und scheint in einem 21 Meter tiefen Trichter nur tiefblaues Wasser zu enthalten. Dieser Effekt beruht auf Lichtbrechung im kalkhaltigen Wasser. Dazu kommen noch wunderbare alte Bauten am Abfluss der Quelle, wie zum Beispiel das historische Hammerwerk. Info: www.blaubeuren.de/de/Tourismus/Blautopf

 

Beeindruckende Felsen: Bastei, Sächsische Schweiz

Der Fels alleine ist schon beeindruckend. 194 Meter fällt er zur Elbe ab und bietet damit einen der schönsten Aussichtspunkte Deutschlands. Aber so richtig fantastisch macht die Bastei in der Sächsischen Schweiz erst die Brücke aus Sandstein, die in sieben Bögen über 76 Meter eine 40 Meter tiefe Schlucht überspannt und die Touristen sicher über die Felsen zur Plattform führt. Das tut sie hier schon seit dem Jahr 1851 (keine Sorge, sie wurde erst in den 1980ern saniert). Info: www.saechsische-schweiz.de/region/highlights/bastei.html

 

Malerischer Wasserfall: Todtnauer Wasserfall, Baden-Württemberg

97 Meter stürzt sich der Wasserfall bei Todtnau im Schwarzwald in die Tiefe - allerdings in mehreren Stufen. Genau das macht ihn so malerisch. Da er seit 1987 unter Denkmalschutz steht ist er komplett naturbelassen und somit eben einer der schönsten Deutschlands. Kein Wunder, dass er bis zu 100.000 Besucher pro Jahr anlockt. Info: www.hochschwarzwald.de/Attraktionen/Todtnauer-Wasserfall

 

Die modernste Höhle: Herbstlabyrinth, Breitscheid, Hessen

Deutschland hat viel wunderschöne Höhlen, wie zum Beispiel die berühmte Teufelshöhle oder die Feengrotte. In Hessen aber liegt eine der modernsten Schauhöhlen Europas, die erst seit 2014 für ein breites Publikum geöffnet hat. Modern macht sie das LED-Beleuchtungs-Konzept, das derzeit noch recht einzigartig ist. Die LEDs verbrauchen kaum Strom und geben wenig Wärme ab - letzteres ist gut für die Höhle selbst. Die Stege und Geländer in der Höhle bestehen aus Trittschall-schluckendem Kunststoff. Zu sehen gibt es in der Höhle wunderschöne Tropfsteine und sogenannten Sinter. Das ist eine weiße Kalk- und Mineral-Ablagerung von Wasser.

 

Info: schauhöhle-breitscheid.de

 

Die tiefste Schlucht: Breitachklamm, Oberstdorf, Bayern

Das Wort "Klamm" klingt zurecht beklemmend, denn es bezeichnet in Süddeutschland tief in den Fels geschnittene, enge Schluchten. Die Breitachklamm ist dabei die tiefste Felsschlucht Deutschlands. Teils hat sich der Fluss hier 150 Meter tief gegraben. Klingt beängstigend. Klar, aber die Breitachklamm ist auch eine der faszinierendsten Schluchten Deutschlands und sie ist zugänglich für Wanderer und Spaziergänger. Auf gesicherten Wegen können Touren verschiedener Schwierigkeitsgrade unternommen werden. Info: www.breitachklamm.com

 

Lila Blüte: Lüneburger Heide, Niedersachsen

Von Anfang August bis Mitte September sind weite Teile dieser Naturlandschaft in ein prächtiges Lila getaucht. Denn in dieser Zeit blüht das Heidekraut auf diesen größten zusammenhängenden Heideflächen Mitteleuropas. Dass dieses Spektakel jedes Jahr wieder zu sehen ist, dafür sind auch die Heidschnucken verantwortlich. Erst die Schafe erhalten nämlich die savannenartige Struktur der Landschaft. Info: www.lueneburger-heide.de 

 

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Text: Stephan Goldmann

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