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SkåneLebendige Geschichte: ein Treffen mit Wikingern und eine Fossilienjagd in Südschweden

Im Wikingerdorf Foteviken. Foto: Carolina Romare
Im Wikingerdorf Foteviken. Foto: Carolina Romare

Leben wie die Wikinger

Wir fahren durch hügelige Felder, die sich mit weiten Ausblicken über die Meerenge abwechseln, die Schweden von Dänemark trennt. Dann kommt eine geschützte Bucht in Sicht, entlang der Westküste der Halbinsel Falsterbo. Hier, in Höllviken, stand vor Hunderten von Jahren eine Wikingersiedlung und heute findet man an genau derselben Stelle das rekonstruierte Wikingerdorf Foteviken.

Nachdem wir das Auto geparkt haben und durch das Holztor gegangen sind, scheint das moderne Leben plötzlich meilenweit entfernt zu sein. Wikingerhäuser aus Holz bilden ein Dorf an einer funkelnden Bucht, und wo wir auch hinsehen, laufen kräftige Wikinger herum. Ein Lederhandwerker steht vor seiner Holzhütte, umringt von einer Gruppe begeisterter Kinder – Besucher, wie an der modernen Kleidung zu erkennen ist. Ein Stück weiter facht ein Schmied sein Feuer an. Der Bäcker, der die Arme voll mit frisch gebackenem Brot hat, kommt vorbei und ruft ihm einen Gruß zu.

Aus dem größten Holzgebäude – der Wikingerhalle – kommt ein beeindruckender Mann zum Vorschein, gekleidet in die schönsten Stoffe, die im Dorf zu finden sind. „Das steht mir als Wikinger-Anführer auch zu“, sagt er augenzwinkernd. Er ist einer von vielen Freiwilligen, die sich nicht nur wie die Wikinger kleiden, sondern den ganzen Sommer über im Dorf leben. „Es ist total gemütlich. Meine Frau und die Kinder sind im Sommer auch hier, wir machen zusammen Musik und tanzen, und wenn die Besucher nach Hause gegangen sind, fängt das echte Wikingerfest erst an.“

Auf Fossilienjagd

Wir lassen das Wikingerdorf hinter uns und fahren 1,5 Stunden Richtung Nordosten, von Skåne nach Bromölla. Lange vor den Wikingern, in der Kreidezeit, war dieses Gebiet ein flaches Meer. Dort kamen zahllose Meerestiere vor, zum Beispiel Dinosaurier wie Plesiosaurier und Mosasaurier, die mächtigen Seedrachen. Ein Stück nördlich des kleinen Ortes Bromölla gehen wir auf die Suche nach den Fossilien, die diese Meeresbewohner tief in der Erde zurückgelassen haben.

Die Feldstation von Filip Lindgren sieht erst mal nicht sehr beeindruckend aus. Dort stehen ein Campingtisch und eine Werkbank, daneben liegt ein großer Haufen Sand, der etliche Meter weiter aus einer Tiefe von etwa zehn Metern ausgehoben wurde. Aber der Schein trügt, denn dieser Sand enthält verborgene Schätze. Auf die Frage, ob es schwierig sei, Fossilien zu entdecken, antwortet Filip lachend: „Ich kann Ihnen zu 100 % garantieren, dass Sie heute ein Fossil finden.“

Er gibt uns Schaufel und Eimer und wir machen uns an die Arbeit. Mit einem vollen Eimer Sand gehen wir zur Werkbank, wo wir wie Goldsucher kleine Mengen Sand durch ein Sieb in ein Gefäß mit Wasser gleiten lassen. Und siehe da! Nach ein paar Minuten haben wir unsere ersten Fossilien im Sieb entdeckt: kleine Stückchen versteinerter Tintenfische und echte Zähne von Seeungeheuern, die hier vor Jahrmillionen herumschwammen. Eine Stunde später steigen wir von Dreck überzogen, aber dennoch strahlend wieder ins Auto; die Schätze, die wir gefunden haben, sind sicher in einer kleinen Dose auf dem Armaturenbrett verstaut.

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Original-Artikel: Lonely Planet NL, gesponsort von Visit Skåne.

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