KaribikDie Perlen der Karibik

© Jess Kraft
© Jess Kraft

Wo einst Piraten ihr Unwesen trieben, geht es heute paradiesisch und heiter zu: Die noch ursprünglichen Mini-Inseln Saba, Bequia, Culebra, Providencia und Dominica sind echte Geheimtipps und bieten Robinson Feeling pur. Wen es nach mehr Action gelüstet, der steuert am besten das Multitalent der Karibik an: die Dominikanische Republik, ein perfekter Tummelplatz für Outdoor-Fans.

Dominikanische Republik

EINWOHNER: ca. 10.500.000
GRÖSSE: ca. 48.730 qkm
NAMHAFTE PERSÖNLICHKEIT: Im Jahr 1492 landete Christoph Kolumbus hier.
PIRATENDICHTE: 6/10. Der britische Freibeuter Francis Drake trieb hier sein Unwesen. 1586 plünderte er Santo Domingo.

Sie surfen mit Leidenschaft, wandern gern, lieben es, Stunden am Strand zu vertrödeln und am kommenden Tag ein wildes Wasserfall-Hopping zu unternehmen? Willkommen in der Dominikanischen Republik, dem Multitalent der Karibik. Hier ist alles möglich, denn jenseits der allseits bekannten All-inclusive-Angebote hat der Inselstaat jede Menge Outdoor-Spaß zu bieten. Es gibt über 200 Naturreservate, Wandertrails, Strände mit idealen Surfbedingungen und mehr als 30 Golfplätze. Die Hauptstadt Santo Domingo punktet mit einer restaurierten kolonialen Altstadt samt lebendiger Gastroszene.

Etwas unternehmen

Punta Cana an der Ostküste ist ein XXL-Resort mit Hotels, Golfplätzen, tollen Stränden und angeschlossenem Flughafen. Abgesehen vom regen Nachtleben (spektakulär ist z. B. der Höhlen-Club „Imagine“, imaginepuntacana.com), gibt es hier auch den Ecological Park Indigenous Eyes. Man spaziert dort durch einen dichten Wald von Lagune zu Lagune, eine türkisfarbener als die andere. In dreien von ihnen kann man schwimmen. Infos: puntacana.com

Etwa 160 Kilometer nördlich von Santo Domingo sind El Cibao und das Tal Valle de Constanza auf 1200 Metern der Outdoor-Tipp: Trekking in vier Nationalparks, Rafting und Canyoning auf Flussläufen, Bergsteigen und Paragliding – hier kann man sich austoben. Tipp: die Ökoranch „Baiguate“ in Jarabacoa mit 27 Zimmern und unzähligen Outdoor-Aktivitäten (ranchobaiguate.com). Die Halbinsel Samaná an der Nordostküste ist eine der schönsten Ecken der Dominikanischen Republik. Sie hat neben Traumstränden und hübschen Orten wie Las Terrenas den spektakulären Nationalpark Los Haitises zu bieten, den man nur per Boot etwa ab St. Barbara erreichen kann. Vor dem Wassertrip lohnt sich ein Abstecher auf den dortigen Markt: Hier schnetzelt eine Bäuerin Weißkohl, dort drapiert ein Mann Riesenradieschen, nebenan raspelt eine alte Frau Kokosnüsse. Karibik pur! Im Hafen legen Boote mit Ziel Los Haitises ab. Der 1600 Quadratkilometer große Naturpark wird von circa 300 Flüssen durchzogen und besteht aus 58 Inseln, auf denen Reiher, Kolibris, Pelikane, Papageien und Fregattvögel nisten – ein Paradies für Birdwatcher. Und für Botanikfans! Denn hier wachsen mehr als 7000 Pflanzen. An Land kann man spektakuläre Höhlen besuchen. Wer Lust auf einen Ausritt zu Wasserfällen hat, sollte sich bei Basilio und seiner Frau Ramona in El Limón (Samaná) anmelden. Die beiden betreiben eine Pferdefarm samt Restaurant und bieten zweieinhalbstündige Touren an (ca. 31 € inkl. Lunch, ramonaybasilio@hotmail.com, Tel. +1-809-956-55-26). Unbedingt vorher die Wetteraussichten checken, bei Regen ist das Ganze ein eher zweifelhaftes Vergnügen. Wassersportzentrum Nummer eins sind die Strände in und um Cabarete mit dem Playa Encuentro und Bahia de las Salinas. Hier tummelt sich die Surferszene tagsüber auf den Wellen und abends in den Bars des Ortes. Direkt am Strand isst man hervorragend im „Eze“ und „La Casita de Papi“. Eine der besten Surf- und Kiteschulen in Cabarete betreibt ein Deutscher: Marcus Bohm hat den internationalen Surfcup „Master of the Ocean“ ins Leben gerufen, der hier jährlich stattfindet (321takeoff.com). Infos: godominicanrepublic.com

Nichts tun

Dem Müßiggang kann man sich an einem der zahlreichen Puderzucker-Sandstrände hingeben, etwa am Juanillo Beach in Punta Cana, am Playa Goleta bei Cabarete oder am Playa Rincon auf Samaná. Herrlich abhängen ist auch in Las Terrenas auf Samaná angesagt, einem Städtchen mit kleinen Hotels und Bars am Strand. Ein heißer Tipp ist die „Cayuco Beach Bar“: Zum Meerblick speist man hier Fisch und sensationelle Steaks. Schön und mit viel Grasflächen drum - herum ist Playa Bonita bei Las Terrenas mit Minipromenade und einigen Traveller-Hotels.

Übernachten

Wer sich ein bis zwei Tage in Santo Domingos Altstadt gönnt (sehr lohnenswert!), checkt z. B. im zentral gelegenen Boutiquehotel „Billini“ ein. Es ist in einem historischen Gebäude mit schicken Zimmern, Dachterrasse und Pool untergebracht (billinihotel.com). Beste Surfer-Herberge in Cabarete ist das „Kite Beach Hotel“ (ab ca. 45 €, kitebeachhotel.com). Herrschaftlich wohnt man in Puerto Plata im 5-Sterne-Haus „Casa Colonial“ (casacolonialhotel.com).

Hinkommen

Ab Frankfurt a. M. fliegt Condor (condor.com) nonstop und Iberia (iberia.com) via Madrid. Ab Wien geht’s mit Condor via Frankfurt a. M. oder Air France via Paris, ab Zürich mit Condor via Frankfurt a. M. oder Delta (de.delta.com) via New York.

Texte: Anne Coppenrath, Alice Braham & Oliver Smith

Den vollständigen Artikel mit weiteren spannenden Infos zu den Inseln in der Karibik finden Sie in der Dezember-Ausgabe des Lonely Planet Traveller.

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