MidcenturyDie 10 spannendsten Reisen zur Moderne der Jahrhundertmitte

Seit die US-amerikanische Fernsehserie Mad Men 2007 auf Sendung ging, ist die Moderne der Mitte des 20. Jahrhunderts in großem Stil zurückgekehrt. Sie hat alles beeinflusst, von der Mode bis hin zu Innenarchitektur.

 

Die markanten Linien, für die die Moderne bekannt ist, sind nie wirklich verschwunden - sie sind in den achtziger, neunziger und frühen Jahren des neuen Jahrhunderts weiter auf und ab geschwungen. Selbst jetzt, fünf Jahre nachdem wir uns von Don Draper und Mad Men verabschiedet haben, bleibt der Einfluss des modernen Stils der Jahrhundertmitte bestehen. Die schlanke, stromlinienförmige Atmosphäre beeinflusst immer noch die Cocktails und die Hotellobbys, in denen wir sie genießen. Sogar die Gestaltung von Wohnmobilen ist von der Moderne beeinflusst, ganz zu schweigen von den mittlerweile zu Ikonen der Architektur erklärten Gebäude, die überall auf der Welt stehen.

 

Wer auf den Spuren der Strahlkraft dieser Epoche reisen möchte, besucht eine der vielen Metropolen, in denen die internationale Moderne nicht nur bei Getränken und Dekorationen, sondern auch auf den Straßen und in den Skylines der Stadt einen großen Einfluss hatte. Von Utopien aus der Mitte des Jahrhunderts wie Brasilia in Brasilien bis hin zu antiken Städten wie Eriwan in Armenien, die mutig und mit einem neuen Stil in die Zukunft blickten, stellen wir zehn Städte vor, die Fans der Moderne unbedingt nach und nach auf ihrer persönlichen "Bucket List" abhaken sollten. Bei Architekturführungen, Besuchen in Hotels und Museen sowie langen Spaziergängen lässt sich nicht nur ein neues Reiseziel erkunden, sondern zugleich eine Reise um einige Jahrzehnte zurück in die Vergangenheit erleben.

 

Brasilia, Brasilien

Als Brasilia in Brasilien Ende der 1950er Jahre von Grund auf neu gebaut wurde, war die Stadt die gewagteste Innovation im Bereich der Stadtplanung und eröffnete eine neue Ära rationalen Regierungsstils in Brasilien. Der Planer Lucio Costa und der Architekt Oscar Niemeyer schufen ein modernistisches Meisterwerk voller einzigartiger Formen, vom Komplex der Catedral Metropolitana und Praça dos Trés Poderes bis zum Museu Nacional, dem Itamaraty-Palast und dem Templo da Boa Vontade. Obwohl die Stadt im Laufe der Jahre immer wieder Probleme hatte, bleibt Brasilia ein einzigartiges Reiseziel für Fans der modernen Ästhetik der Mitte des Jahrhunderts. Ein Besuch in der neu erbauten Hauptstadt Brasiliens gibt Gelegenheit, den Stil nicht nur im Wohndesign oder in der Mode, sondern im großen Maßstab ganzer Gebäudekomplexe und Stadtviertel aufzunehmen, die heute bereits als UNESCO-Weltkulturerbe deklariert sind.

 

Brasilias kühne Atmosphäre lässt sich hautnah im B Hotel erleben, das sich auf der Monumentalachse in der Nähe vieler der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt befindet. Das Hotel ist eine weitere Vision der Moderne aus der Mitte des Jahrhunderts. Entworfen von Isay Weinfeld, bestechen seine schlanken Linien, die Holzvertäfelungen, eine Bar samt Pool auf dem Dach, die einen weiten Blick auf die Stadt bietet, und die stilechten Möbel von Jader Almeida, Isay Weinfeld, Sérgio Rodrigues und Zanine Caldas.

 

Palm Springs, Kalifornien, USA

Nach dem Zweiten Weltkrieg florierte Palm Springs in Kalifornien dank eines nahegelegenen Luftwaffenstützpunktes, der Popularität von Stars wie Frank Sinatra und Elvis sowie billigem Land, das von der Wüste geprägt ist und eine neue Generation von Architekten wie Donald Wexler, Richard Neutra, Albert Frey, John Porter Clark und Lloyd Wright inspirierte. Als die Stadt selbst wuchs, übernahmen auch die öffentlichen Gebäude und privaten Unternehmen von Palm Springs die Ästhetik der Jahrhundertmitte, von den örtlichen High Schools bis hin zu Tankstellen, Banken und Postämtern.

 

Filmstars wurden seit Jahrzehnten von den zahlreichen Resorts und Golfplätzen nach Palm Springs gelockt und bauten bald ihre eigenen atemberaubenden Häuser im modernistischen Stil. Das Ergebnis kann man an Orten wie Sunnylands sehen, auf geführten Touren zu den besten Promi-Hotspots oder bei einer Fahrt mit der Aerial Tramway aus der Vogelperspektive erleben. 

 

Das Ergebnis ist eine Stadt, die immer noch so aussieht, als könnten Don Draper oder Marlon Brando jeden Moment vorbeifahren, und in der es keinen Mangel an Hotels und Ferienwohnungen für Besucher gibt, die sich in Palm Springs einzigartigem, schlichtem Glamour sonnen möchten. Gut übernachten kann man auch in privaten Unterkünften wie dem iLikeEich, einem Haus im Eichler-Stil und vielen historischen Details bis hin zu Möbeln und Kunstwerken. Auch ein Highlight: ein Zimmer im L'Horizon Resort and Spa buchen, einem wunderschön restaurierten Palm-Springs-Klassiker, der ursprünglich vom Architekten William F. Cody entworfen und bereits von Marilyn Monroe besucht wurde.

 

Berlin, Deutschland

Während des Zweiten Weltkriegs schwer bombardiert und 1961 durch die Berliner Mauer geteilt, wandte sich die deutsche Großstadt an Architekten aus der Mitte des Jahrhunderts, die von der Bauhaus-Schule beeinflusst und durch den Aufstieg des Nationalsozialismus in den 1930er Jahren ins Ausland vertrieben wurde. Die neuen architektonischen Strukturen, die aus dem Staub der Trümmer empor wuchsen, entsprachen modernistischen Idealen und standen damit in krassem Gegensatz zum bevorzugtem neoklassischen Stil des überwundenen Nationalsozialismus.  

 

Weil es einen enormen Bauboom gab, kann man heute bei einem Besuch in Berlin Spannendes über die Geschichte der Stadt anhand der beeindruckenden Menge von Gebäuden erfahren, die in den 1950er und 60er Jahren entstanden sind. Es gibt viele geführte Touren zur Auswahl. Wer möchte, kann sich auch bequem eine eigene Route aus den großartigen Beispielen des modernistischen Designs der Stadt zusammenstellen - von den Wohnsiedlungen der Vorkriegsmoderne bis zum Kulturforum der Nachkriegszeit, zu denen die Berliner Philharmonie, die Neue Nationalgalerie, die Gropiusstadt, das Märkische Viertel, das Corbusierhaus, das Hansaviertel und der Palais am Funkturm gehören. 

 

Unser Tipp: Im berühmten Hotel Bristol Berlin, das 1952 eröffnet wurde, übernachteten schon berühmte Gäste wie Alfred Hitchcock, Mick Jagger, Sophia Loren, Liza Minnelli, Billy Wilder und Michail Gorbatschow. Ebenfalls spannend: Im Ostel Hostel im Stadtteil Friedrichshain übernachtet man im Stil der ehemaligen DDR und fühlt sich mit Retro-Möbeln, alten Radios und Tapeten aus den 1970er Jahren wie in einer Zeitmaschine.

 

Accra, Ghana

Afrikanische Architektur kommt in der weltweiten Wahrnehmung oft zu kurz. Ghana allerdings ist eines von mehreren Ländern, die sich einer Fülle von modernistischer Architektur rühmen können, die im Zuge der Unabhängigkeitsbewegungen in der Jahrhundertmitte errichtet wurden und eine Abkehr von der kolonialen Ästhetik bedeuteten. Vor allem in Accra gibt es einige beeindruckende Beispiele des "Tropical Modernism" - dem architektonischen Ableger, der sich in Ghana, aber auch in Nigeria, Sierra Leone und Gambia entwickelte. Der Independence Square, der Kwame Nkrumah Park und das Mausoleum, das Goethe-Institut, das Nationalmuseum und das Flagstaff House weisen alle die klaren, aufstrebenden Linien auf, die den Nachkriegsmodernismus definieren, ebenso wie der 1967 errichtete Internationale Messekomplex.

 

Die unterschiedlichen Phasen der Entwicklung von Accra lassen sich prima auf einer Architektur-Tour vergleichen, die in der Altstadt beginnt, wo Dänen und Holländer ihre Spuren hinterlassen haben, und an der Accra Arena endet. La Villa Ghana ist eine ehemalige russische Botschaft, die zu einem Boutique-Hotel umgewandelt wurde. Das Hotel versprüht jede Menge Charme aus der Mitte des Jahrhunderts.

 

Eriwan, Armenien

Es mag seltsam erscheinen, dass ein so alter Ort wie Eriwan als Magnet für Fans des Modernismus bekannt ist. Aber diese knapp 3.000 Jahre alte Stadt begann vor fast einem Jahrhundert, als die Sowjets die Kontrolle übernahmen, radikale Veränderungen zu erfahren. Eriwan wuchs nicht nur in seiner geografischen Ausdehnung und der Bevölkerungszahl, auch die modernistischen Bauten schossen wie Pilze aus dem Boden. Neue Kultureinrichtungen, die die lange Geschichte des armenischen Volkes feiern, orientierten sich architektonisch nicht an der Vergangenheit, sondern blickten in die Zukunft.

 

Heute ist eine Tour auf den Spuren der Architektur immer noch eine der besten Möglichkeiten, sich in Eriwan zu orientieren und mehr über dieses faszinierende, unterschätzte Reiseziel zu lernen. Die Metrostationen der Stadt, das Armenian Genocide Memorial & Museum, das Kardiologiezentrum, die Matenadaran Bibliothek, das Cafesjian Center for the Arts, das Museum für moderne Kunst in Eriwan, das Moskauer Kino und das republikanische Katastergebäude sind alles interessante Beispiele.

 

Um einen Einblick zu bekommen, braucht man nur zur Mashtots - einer prominenten Straße, die quer durch die Hauptstadt führt - zu fahren, um zahlreiche Beispiele von Wohnungen, Bürogebäuden und anderen modernistischen Gebäuden zu sehen. Übernachten kann man gut im Hrazdan Hotel, einem eleganten Hochhaus aus den 1970er Jahren, das in einem zeitgemäßen, modernistischen Stil eingerichtet ist und somit eine gute Ausgangsbasis darstellt. Wer ein Gefühl für das Leben in Eriwan bekommen möchte und über das nötige Kleingeld verfügt, kann auch eine private modernistische Villa etwas weiter außerhalb des Zentrums mieten.

 

Tokyo, Japan

Tokio wird seit langem mit dem Futurismus in Verbindung gebracht. Seine neonfarbenen Wolkenkratzer, glitzernden Werbetafeln und hoch aufragenden Radioantennen haben Sci-Fi-Hits wie Blade Runner inspiriert. Einige der modernistischen Gebäude in ganz Japan, besonders aber in Tokio, gelten heute weltweit als Architektur-Ikonen. Dazu gehören beispielsweise der Tokyo Tower, der Nakagin Capsule Tower, das Edo-Tokyo Museum, die St. Mary's Cathedral, das Shizuoka Press and Media Building, das Yoyogi National Stadium, das International House of Japan und das Yasuyo Building. Das Nationalmuseum für westliche Kunst wurde vom großen Meister der Moderne Le Corbusier entworfen.

 

Natürlich lassen sich diese Klassiker auf eigene Faust besichtigen, aber es gibt auch jede Menge hervorragend geführter Touren. Insgesamt hat die japanische Hauptstadt so viel Wissenswertes über die Architektur zu bieten, dass sich die Touren oft auf ein einzelnes Stadtviertel konzentrieren, wie beispielsweise auf Harajuku, Omotesando und Roppongi, oder sich von der Meiji-Ära bis zum Modernismus vorarbeiten. Es gibt sogar eine ganze Tour, die dem Ueno-Park gewidmet ist, in dem modernistische Bauten von Le Corbusier, Kunio Maekawa, Tadao Ando und Yoshio Taniguchi zu sehen sind. Sie lohnt sich insbesondere im Frühling zur Kirschblüte.

 

Echte Architektur-Fans sollten unbedingt im legendären Hotel Okura übernachten, das von Taniguchi und Hideo Kosaka entworfen und 1962 eröffnet wurde. Das Okura wurde 1966 in dem Cary Grant-Film "Walk, Don't Run" und 1967 in dem James Bond-Film "Man lebt nur zweimal" gezeigt. Trotz seines Rufs für den Glamour der Jahrhundertmitte wurde das ursprüngliche Okura vor den Olympischen Spielen 2020 abgerissen (die wegen der COVID-19-Pandemie verschoben wurden), teils um es zu erweitern, teils um es den neuen Erdbebenstandards anzupassen. Aber Taniguchis Sohn machte dort weiter, wo sein Vater aufgehört hatte. Er baute die geliebte Lobby bis ins kleinste Detail originalgetreu nach. Die Orchid Bar, ein weiterer beliebter öffentlicher Raum im Okura, wurde ebenfalls als Teil des Umbaus neu gestaltet.

 

Phoenix, Arizona, US

Wie Palm Springs und viele andere Städte am Sonnengürtel der USA begann auch Phoenix im Zeitalter des Automobils zu erblühen. Mit dem Aufkommen billiger Klimaanlagen, dem Technologieboom der Nachkriegszeit und viel Platz zum Wachsen expandierte Phoenix schnell, gerade als die Moderne der Jahrhundertmitte ihren Siegeszug antrat. 

 

Architektonische Größen wie Frank Lloyd Wright, Paolo Soleri und Edward Varney ließen sich von der Wüstenlandschaft inspirieren und brachten einen eigenen Nischenstil hervor, den Desert Modernism. Noch immer kann man Schätze wie Wrights Taliesin West, Arcosanti und Cosanti in Scottsdale und im Großraum Phoenix besuchen.

 

Heute ist das Tal der Sonne immer noch ein weitläufiger Metroplex mit Ranchhäusern aus den 1950er und 60er Jahren. Ein Spaziergang durch Viertel wie Windsor, Windemere, Marion Estates und Phoenix Gardens wirkt wie eine Reise zurück in die Zeit, als zukünftige Stars wie Stevie Nicks in den Vororten von Phoenix aufwuchsen. Empfehlenswert: Brunchen im Windsor Restaurant and Bar und Übernachten im Hotel Valley Ho, das Mitte des Jahrhunderts Stars wie Bing Crosby, Natalie Wood und Janet Leigh beherbergte und seinen Zeitkapsel-Stil beibehalten hat.

 

Barcelona, Spanien

Barcelona hatte einen Vorsprung im Modernismus, bevor die Ästhetik anderswo aufkam - zum Teil dank der katalanischen Nationalbewegung, die Kunst, Literatur und Architektur in kühne, neue Richtungen trieb. Obwohl modernistische Wunderwerke wie La Sagrada Família, La Pedrera, Casa Amatller, Palau de la Música Catalana und Casa Batlló nicht viel mit der stromlinienförmigen, weniger ornamentalen Nachkriegsmoderne gemein haben, die sich aus Bauhaus und Art Deco entwickelt hat, lässt sich anhand dieser Gebäude aus dem späten 19. Jahrhundert einen Blick auf das werfen, was danach kam. Man sieht sogar den Einfluss des katalanischen Modernismus auf die Stadtplanung in der ungewöhnlichen Konfiguration von Barcelonas Straßen. 

 

Es gibt viele Touren, die Besucher mit Barcelonas modernistischer Architektur vertraut machen, von Gaudis Werk bis hin zu geführten Spaziergängen durch das Poble Espanyol - einem Museum, das ganz der spanischen Architektur gewidmet ist. Nach den Besichtigungstouren laden beispielsweise die Roca Rooms & Apartments dazu ein, sich bequem auszuruhen. Das praktisch gelegene Hotel mit retro-cooler Einrichtung erinnert an das Barcelona der 1970er Jahre.

 

Sydney, Australien

Nach dem Zweiten Weltkrieg ließ sich Australien wie jedes andere Land von der internationalen Moderne inspirieren, insbesondere von der Arbeit von Frank Lloyd Wright, um die Architektur auf innovative Weise in die natürliche Landschaft zu integrieren. Australien entwickelte langsam seine eigene Interpretation der modernistischen Ästhetik, von Privathäusern bis hin zu ikonischen Meisterwerken wie dem Sydney Opera House. 

 

In Sydney gibt es jedoch noch viel mehr zu sehen als das berühmteste Bauwerk der Stadt. Lohnenswert ist ein Spaziergang über den Campus der Macquarie University oder vorbei am Town Hall House, um beeindruckende Beispiele des australischen Brutalismus zu sehen. Das Gebäude des Commercial Travellers Association Club, das Sydney Masonic Centre und das Sydney County Council Building, die alle im Central Business District liegen, wurden kürzlich als historische Beispiele großartiger Architektur unter Schutz gestellt. Auch das Sirius-Gebäude wurde durch eine Welle der öffentlichen Unterstützung vor dem Abriss gerettet und kann noch immer im Rocks District besichtigt werden.

 

Architektur-Radtouren helfen den Fans der Moderne, ihren Wissensdurst zu stillen, ebenso wie ausgedehnte Wandertouren. Diese nehmen zwar einen großen Teil des Tages in Anspruch, vermitteln dabei aber einen guten Überblick - von den heiligen Stätten der Aborigines bis hin zum Museum of Sydney. Wer mag, lässt den Tag im Primus Hotel ausklingen, einem modernistischen Klassiker, der früher der Hauptsitz des Sydney Metropolitan Water Board war. Die Lobby wurde sorgfältig erhalten, als das Gebäude in ein Luxushotel umgewandelt wurde. Die moderne Einrichtung aus der Mitte des Jahrhunderts vervollständigt das Ambiente. Außerdem verfügt es über einen Dachgarten und einen Pool und liegt in der Nähe zahlreicher Sehenswürdigkeiten.

 

Mexiko-Stadt, Mexiko

In seinen Memoiren schrieb der chilenische Dichter Pablo Neruda während seiner Reise durch Mexiko über Mexiko-Stadt im Jahr 1940, als einen Ort, den er als "den Prüfstein Amerikas" bezeichnete. In den nächsten zwei Jahrzehnten sollte die Bevölkerung der Stadt um Millionen anwachsen. Künstler wie Diego Rivera und Frida Kahlo, deren Werke von der mexikanischen Kultur durchdrungen waren, werden heute auf der ganzen Welt verehrt. Zu den alten aztekischen Baudenkmälern und der Architektur aus der Kolonialzeit gesellte sich eine Vielzahl modernistischer Bauten, die das Wachstum und den Einfluss der Hauptstadt widerspiegeln.

 

Von den Häusern prominenter Künstler und Architekten wie dem Museo Casa Estudio Diego Rivera y Frida Kahlo, der Casa Luis Barragán, der Casa O'Gorman und der Casa Pedregal bis hin zu Institutionen wie dem Campus der UNAM (Nationale Autonome Universität von Mexiko), der Plaza de las Tres Culturas, dem Archivo Diseño y Arquitectura, dem Museo Tamayo und dem Museo Nacional de Antropología gibt es keinen Mangel an modernistischen Architektur-Hits, die man sich anschauen sollte. Wer wenig Zeit hat, sollte dennoch auf keinen Fall die Basílica de Guadalupe verpassen. Das in den 1970er Jahren erbaute, mit Holz ausgekleidete und lichtdurchflutete Rundbauwerk ist ein architektonischer Triumph.

 

Eine geführte Architektur-Tour durch Mexiko-Stadt bietet sich an. Das Erlebnis lässt sich vervollständigen mit einem Aufenthalt und einem Essen im Los Manantiales, einem erschwinglichen Gasthaus mit einem wunderschönen Paraboloid-Design des Architekten Félix Candela, das manchmal mit einer Blume verglichen wird. Ebenfalls empfehlenswert: ein Zimmer im Camino Real Polanco Mexico zu buchen, das aus der Mitte des Jahrhunderts stammt und nicht nur für seine farbenfrohe Fassade geliebt wird.

 

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Original-Artikel: Meghan O'Dea/Lonely Planet international

Deutsche Fassung: Ines Wagner

 

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