ReportageMetropolen mit WOW-Effekt

Die Metropole Seattle an der US-Westküste © Lonely Planet Traveller

Ob Seattle, Mexiko City oder Johannesburg: Hier überraschen wir Sie mit Städten, die jetzt unbedingt auf Ihrer Bucket List stehen sollten. Weil es dort viel Neues gibt und sie das gewisse Etwas haben. Jede Menge Inspirationen also für Ihre nächsten Citytrips.

Seattle, USA

Warum jetzt? Keine Stadt in den USA wächst derzeit so rasant wie die in Washington State an der US-Westküste gelegene Metropole, in der Weltkonzerne wie Boing, Amazon und Starbucks ihre Wurzeln haben. Was erwartet mich? Ein spannender Mix aus moderner urbaner Atmosphäre und Natur pur, denn hinter der Skyline ragen die schneebedeckten Gipfel des Mount Rainier und des Kaskadengebirges empor. Dazu eine Kultur- und Gastroszene, die ihresgleichen sucht. Kein Wunder, dass Seattle bereits mehrfach zur lebenswertesten Stadt der USA gekürt wurde. Was darf man nicht verpassen? Wo vor 101 Jahren die erste Boing abhob, befindet sich das Museum of Flight mit neuem Hangar. Hier sind Oldtimer vom Doppeldeckerflugzeug bis zur Air Force One von J. F. Kennedy ausgestellt, und Hobby-Piloten testen ihr Können am Flugsimulator (ca. 10 €, museumofflight.org). Eine kulinarische Reise um die Welt machen Besucher auf dem „Pike Place Market“, der von polnischen Maultauschen bis zu Crab Cakes alles abdeckt. Jüngst wurde der älteste Bauernmarkt der USA um ein neues Terrain erweitert. Zudem gibt es spannende Foodtouren und erstmalig einen „farm-to-table“-Kochkurs (tgl. 9–18 Uhr, pikeplacemarket.org, eatseattletours.com). Ein Fest für die Sinne ist auch das Museum Chihuly Garden and Glass – der wohl fantasievollste, bunteste Ort der Stadt. Durch das Dach des Glas-Pavillons hat man einen fantastischen Blick auf Seattles Wahrzeichen, die Space Needle mit ihrem 184 Meter hohen, Ufo-ähnlichen Aussichtsturm. Übernachten Im November eröffnet „Moxy Seattle South Lake Union“. Die zur Marriott-Gruppe gehörende Linie steht für junges Design und erschwingliche Preise (DZ ab ca.145 €, moxy-hotels.marriott.com/de). Hinkommen Ab Frankfurt a. M. geht’s nach Seattle nonstop mit Lufthansa (lufthansa.com), ab Wien und Zürich via Frankfurt a. M. oder z. B. via London mit British Airways (britishairways.com).

 

Johannesburg, Südafrika

Warum jetzt? Ende des 19. Jahrhunderts wurde hier Gold geschürft, jetzt erlebt die 4,4-Millionen-Metropole einen neuen Boom. Nach Jahren des Chaos, der Kriminalität und Apartheid platzt „Jozi“ gerade vor positiver Energie und einstige No-go-Gegenden mausern sich zu Vorzeige-Vierteln.

Was erwartet mich? Auch wenn Johannesburg mit keiner malerischen Kulisse à la Kapstadt punkten kann, hat die Stadt alles, um eine einzigartige Atmosphäre zu erzeugen. Neben Bürodistrikten und großflächigen Straßennetzen gibt es Art-déco-Perlen, Gebäude aus der Gründerzeit sowie spannende neue Hotspots. Und unzählige Parks, in denen jetzt die Jacaranda-Bäume in violettblauer Blüte stehen.

Was sollte man nicht verpassen? Eines der gelungensten Stadtentwicklungsprojekte der Welt und Johannesburgs neue Mitte heißt Maboneng. Keimzelle der einstigen Problemgegend ist der Künstlerkomplex „Arts on Main“ mit Ausstellungen, Buchladen und Druckwerkstatt. Die Bohème-Luft zwischen Modeläden, Lokalen und Rooftop-Bars kann man am besten auf dem sonntäglichen Flohmarkt schnuppern (artsonmain.info). Am 26. November steigt dort übrigens eine große Quartiers-Party (joburg.co.za/we-lovemaboneng/). Für Aufschwung steht auch das von Studenten geprägte Braamfontein. Eine große Portion Öko-Charme, gepaart mit kulinarischer Vielfalt zu Live-Musik, wird jeden Samstag auf dem „Neigbourgoods Market“ zelebriert (neighbourgoodsmarket.co.za). Einen Stopp wert ist hier außerdem das Wits Art Museum (WAM), in dem Zeitgenössisches neben afrikanischem Kunsthandwerk präsentiert wird. Nach dem Rundgang sollten Sie noch einen (Lunch-) Stopp in dem schönen Café einlegen (Mi–So 10–16 Uhr, wits.ac.za/wam/exhibitions/).

Übernachten So jung wie das Trendviertel Maboneng kommt das dort liegende „12 Decades Art Hotel“ daher (DZ ab ca. 55 €, 12decadeshotel.co.za).

Hinkommen Ab Frankfurt a. M. nonstop mit South African Airlines (flysaa.com) oder Lufthansa (lufthansa.com), ab Zürich nonstop mit Swiss (swiss.com), ab Wien z. B. via Dubai mit Emirates (fly4.emirates.com).

Mexico City, Mexiko

Warum jetzt? Fällt die Rede auf Mexiko, denken die meisten an tropische Strände, Maya-Ruinen, kaktusbewachsene Wüsten und Kolonialstädtchen – weniger an die Mega-City, die dem Land seinen Namen gab. Doch in der Metropole, die inzwischen zu den sichersten Gegenden Lateinamerikas gehört, ist eine kulturelle Renaissance in vollem Gange. So wird Mexico City den Titel „World Design Capital 2018“ tragen (wdccdmx2018.com).

Was erwartet mich? Ein Meer an Möglichkeiten, das sich in 300 Stadtvierteln ausbreitet, darunter im angesagten „Condesa“, in dem es nur so wimmelt vor Kunst-, Shopping- und Gastro-Adressen. Was viele nicht wissen: Es gibt auch malerische Ruhe-Oasen!

Was sollte man nicht verpassen? Den idyllischen Vorort Coyoacán, Heimat von Frida Kahlo, die hier bis zu ihrem Tod 1954 wohnte. Ihr Haus ist mittlerweile ein im Stil der Malerin gehaltenes Museum (museofridakahlo.org.mx). In unmittelbarer Nachbarschaft lässt man es sich auf dem Wochenmarkt gut gehen, der mit tropischen Früchten, exotischem Essen und Kunsthandwerk auch bei Einheimischen beliebt ist. Von hier geht’s per Taxi Richtung Norden zu einem weiteren friedvollen Fleckchen: „Bosque del Chapultepec“, ein (Picknick-)Park mit Seen und zahlreichen Museen (chapultepec.org.mx).

Übernachten Das Boutiquehotel „Condesa“ ist kein Schnäppchen, aber ebenso stylish wie das gleichnamige Viertel (DZ ab ca. 240€, condesadf.com).

Hinkommen Ab Frankfurt a. M. nonstop mit Lufthansa (lufthansa.com), ab Zürich und Wien z. B. via Madrid mit Iberia (iberia.com).

Wien, Österreich

Spätestens im November beginnt die Kaffeehaus-Saison. Doch wer jenseits von „Prückel“ und „Sperl“ mal modern lunchen will, kann das neuerdings in der „Bastei 10“ von Feinkost-King Marco Simonis. Und danach geht’s ins Weltmuseum, das nach drei Jahren Umbau wiedereröffnet hat.

marcosimonis.com, weltmuseumwien.at

Den vollständigen Artikel mit Infos zu weiteren spannenden Metropolen finden Sie in der November-Ausgabe des Lonely Planet Traveller.

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