Der perfekte TripDominikanische Republik

©Matt Munro
©Matt Munro

Der Inselstaat gehört zu den abwechslungsreichsten Zielen der Karibik: Hier kann man Wasserfälle hinuntersausen, in perfekten Winden surfen, Kaffeeplantagen besuchen, in der Hauptstadt Merengue tanzen oder Naturparadiese mit Leguanen und Flamingos bewundern. Und dann gibt es da ja noch diese eine unentdeckte Strandbeauty …

Der Reiseplan

Die Tour beginnt mit einem Wasserfall-Hopping im Dschungel bei Cabarete an der Nordküste. Danach geht’s ins Landesinnere auf eine Kaffeefarm in Jarabacoa. Dritte Station ist Santo Domingo im Süden. Dann wird’s wild im Jaragua- Nationalpark. Und zum Schluss entspannen wir an einem einsamen Traumstrand

  1. Outdoor-Abenteuer unter Wasserfällen mit Baden in Naturpools im Dschungel-Hinterland von Cabarete.
  2. Fahrt in die Gebirgsstadt Jarabacoa mit Besuch einer Kaffeeplantage und eines Schmetterlingsgartens.
  3. Den berühmten Baseballern und leidenschaftlichen Merengue-Tänzern in der Hauptstadt Santo Domingo zusehen.
  4. Ein Bootstrip in die berauschende Wildnis der Laguna de Oviedo mit Leguan- und Flamingo-Safari.
  5. Robinson-Crusoe-Feeling an einem der schönsten Strände der Karibik, dem Bahía de las Águilas.

1. Cabarete

Erst Wasserfälle hinuntersausen, dann bei Barbecue und Rum-Cocktails am Strand chillen – perfekt!

Nach einer halben Stunde Autofahrt von Puerto Plata an der Nordküste ins Landesinnere findet man sich plötzlich in einem atemberaubenden Naturparadies wieder: Damajagua. Hier, tief im Dschungel, rauschen 27 Wasserfälle tosend in türkisfarbene Naturpools hinab. Ein Abenteuerspielplatz für Erwachsene! Geschützt von Helm und Weste springen oder rutschen Mutige in die natürlichen Wasserbassins. Begleitet werden sie von erfahrenen Guides. Einer von ihnen ist Augusto Bonilla. 24 Jahre schon führt er Urlauber durch die Gewässer des Waldes und kennt alle Strömungen aus dem Effeff. „In Dutzende kann man gefahrlos hineinspringen“, sagt er. Mit geschultem Auge mustert Augusto seine Gruppe für heute, zieht hier und da die Kinngurte der Helme enger. „Keine Angst, Leute“, beruhigt er die Greenhorns, die etwas zögerlich auf die schäumenden Wassermassen schauen. Sein Blick klebt – ganz Profi – eisern an den Felswänden: „Schließt einfach eure Augen und springt!“ Sagt’s, setzt sich in Bewegung und verschwindet augenblicklich in den Wassermassen.

Sekunden später taucht Augustos Kopf im schäumenden Becken wieder auf. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht fordert er die nervöse Gruppe acht Meter über ihm auf, es nachzumachen. „Viva hoy y orar por manana“, ruft er: Lebe heute und bete für morgen. Kurz danach segelt einer nach dem anderen mit rudernden Armen und laut juchzend dem Wasser entgegen. So geht es gut zwei Stunden lang von Naturpool zu Naturpool und danach erschöpft, aber glücklich zurück zum Hotel. Die nördliche Küste der Dominikanischen Republik ist nicht nur für Wasserfall- und Dschungel-Fans ein Traum, sondern glänzt rund um Cabarete mit Kite- und Windsurf-Revieren, die ihresgleichen suchen. Das warme Wasser, die sanft abfallenden Strände und ordentliche Winde ziehen Surfer aus der ganzen Welt hierher. Am späten Nachmittag treffen sie sich in den zahlreichen Bars entlang des Strandes. Zum Sonnenuntergang wechselt die Farbe des Himmels von strahlendem Blau zu rauchigem Pink. Einer der lässigsten Plätze zum Chillen liegt übrigens etwas weiter östlich an der Mündung des Yasica-Flusses: die rustikale „Wilson’s Bar“. Diese abenteuerliche Kaschemme wurde aus Strandgut zusammengehämmert, das durch Tropenstürme angespült worden ist. Chef des Ganzen ist Wilson Zapete, der mit Hingabe höllenstarke Rumdrinks in Ananas- und Kokosnussschalen mixt und serviert. In seiner Küche brennt ein offenes Feuer, über dem fangfrische Garnelen und Fische garen. „Dies da“, sagt Wilson und zeigt mit dem Finger auf die Lagune, ist der einzige Wochenmarkt, den ich brauche.“ Es ist bereits Nacht, als wir mit dem Essen fertig sind. Sanft rauschen die Palmenblätter über uns und kündigen einen aufkommenden Sturm an. „Ich bin vor zehn Jahren hier angekommen“, sagt Wilson, „ich habe viele Veränderungen an diesem Ort miterlebt, aber nur großartige.“ Daraufhin hebt er sein Glas und stößt mit uns auf gute Zeiten an. Cheers, Wilson!

Text: Mike MacEacheran, deutsche Bearbeitung: Anne Coppenrath, Fotos: Matt Munro

Den vollständigen Artikel mit Infos zu weiteren spannenden Inseln der Karibik finden Sie in der November-Ausgabe des Lonely Planet Traveller.

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Info

Dominikanische Republik

Das Natura Cabana liegt an einem unberührten Strand abseits von Cabarete. Gewohnt wird in Bungalows mit ein bis drei Schlafzimmern (DZ ab ca. 150 €, naturacabana.com). Zentral am Strand von Cabarete nächtigt die Surfer-Szene im Kite Beach Hotel (DZ ab ca. 50 €, kitebeachhotel.com).

Iguana Mama bietet Eco-Touren zu den Damajagua-Wasserfällen an (ab ca. 80 €, iguanamama.com). Eine der besten Surf- und Kiteschulen in Cabarete ist 321takeoff von Marcus Bohn (321takeoff.com).

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