ZentralamerikaKaribik und Pazifik: Die ganze Vielfalt Costa Ricas entdecken

Costa Rica - schon der Name weckt Sehnsucht. Kilometerlange Traumstrände, Dschungel und sanft rauschende Palmen. Und Costa Rica hat sogar noch viel mehr als das zu bieten.

Faszinierende Vulkanlandschaften laden zum Wandern ein. Wer Wildtiere beobachten möchte, ist in diesem Land, das zu den schönsten Mittelamerikas gehört, ebenfalls goldrichtig. Surfen in traumhafter Brandung, Rafting auf wilden Flüssen oder Yoga am schneeweißen Strand mit entspannten Gleichgesinnten - in Costa Rica gibt es zahlreiche Möglichkeiten, einen Traumurlaub zu verbringen. Auch frisch duftenden Kaffee direkt beim Erzeuger zu probieren ist ein Erlebnis für die Sinne. Hier sind unsere besten Tipps, die eine Reise nach Costa Rica garantiert zu einem unvergesslichen Erlebnis machen.

Wolkenwälder in Monteverde und Santa Elena

Die beiden Ortschaften Monteverde und Santa Elena liegen in unmittelbarer Nähe der sogenannten Wolkenwälder, durch die man in luftigen Höhen wandeln kann. Sie gelten als Geburtsorte der Ökotourismus-Bewegung des Landes. Die gesamte Region gehört zu den bekanntesten Naturschutzgebieten der Tropen mit einer außergewöhnlichen Artenvielfalt in Fauna und Flora. Bis zu 400 verschiedene Vogelarten wurden in den Wäldern der Monteverde Region entdeckt und bis zu 490 Schmetterlingsarten identifiziert. Zudem leben dort einige vom Aussterben bedrohte Tierarten.

Wanderungen quer durch das Parkgebiet ermöglichen einzigartige Einblicke in die Artenvielfalt. Unter ihnen sind die Wege auf Hängebrücken, die in schwindelerregender Höhe durch die Baumwipfel führen, die eindrucksvollsten.

Heiße Quellen am Volcán Arenal

Der Vulkan Arenal ist mit seinen 1.633 Metern Höhe ein beeindruckendes Wahrzeichen Costa Ricas. Mit seinem perfekten Kegel erhebt er sich scharf über die umliegenden Wälder und dient als majestätische Kulisse für nahe gelegene Städte wie La Fortuna und El Castillo.

Den etwa 4.000 Hektar großen Nationalpark Volcán Arenal durchkreuzen eine Reihe von ausgezeichneten Wanderwegen, die bis zu einer beeindruckenden, erkalteten Lavazunge führen. Eine weitere Attraktion sind die zahlreichen heißen Quellen. Diverse Spa-Anlagen und Thermalbäder befinden sich beispielsweise entlang des durch vulkanische Aktivität aufgeheizten, schwefelhaltigen Flusses Tabacón.

Aufgepasst: Teilweise befinden sich die heißen Quellen innerhalb der Risikozone des noch recht aktiven Vulkans.

Affen im Parque Nacional Manuel Antonio

Das Costa Rica der Sehnsuchtspostkarten lässt sich im berühmtesten Nationalpark des Landes, dem Parque Nacional Manuel Antonio, wiederentdecken. Er liegt an der Pazifikküste und umfasst sowohl üppig grünen Regenwald als auch endlose Sandstrände und beeindruckende Korallenriffe.

Insbesondere ist der Nationalpark für seine enorme Artenvielfalt an tropischen Pflanzen und Tieren bekannt. In den mächtigen Baumwipfeln lassen sich beispielsweise die gefährdeten Kapuzineraffen und jede Menge Dreifinger-Faultiere beobachten. Auf rund 680 Hektar Parkgebiet schlängeln sich zahlreiche Wanderwege durch die Wälder und entlang der idyllisch von Palmen gesäumten Küste.

Reggae in Puerto Viejo

Das sogenannte "andere Costa Rica" lässt sich in dem kleinen Ort Puerto Viejo de Talamanca an der karibischen Küste unweit von Panama erleben. Hier ticken die Uhren anders oder genauer gesagt: sie ticken gar nicht. Die Menschen richten sich ausschließlich nach der Sonne.

Hier wird mehr Englisch als Spanisch gesprochen. Die lebendige und zugleich chillige afro-karibische Kultur verzaubert jeden, der sich nach Puerto Viejo verirrt. Auch die Küche hat außergewöhnliche Köstlichkeiten zu bieten. Die Kalorien eines köstlich nach Kokosnuss duftenden Reisgerichts mit zartem Hühnchenfleisch lassen sich indes einfach abbauen: Zum Sound von Reggae wird ohnehin die ganze Nacht am Strand getanzt.

Schildkröten im Parque Nacional Tortuguero

Der Nationalpark Tortuguero ist eines von Costa Ricas beliebtesten Öko-Reisezielen. Er besteht aus einem ausgeklügelten Netz enger Kanäle, die sich durch unberührten Dschungel und Küstenfeuchtgebiete schlängeln. Die zahlreichen Strände sind Brutplätze für Meeresschildkröten. Auch die vom Aussterben bedrohte Suppenschildkröte ist hier zu Hause.

In den dichten Regenwäldern des Nationalparks lassen sich zahlreiche faszinierende Tierarten beobachten. Das geschützte Wildnisgebiet ist von gut begehbaren Wanderwegen durchzogen. Am besten und entspanntesten lässt sich der Tortuguero Nationalpark mit seinen zahlreichen Süßwasserflussläufen allerdings vom Kanu aus erkunden.

Surfen in Mal País und Santa Teresa

Auch für Surfer ist Costa Rica ein himmlisches Paradies. An der Spitze der Península de Nicoya liegen Mal País und Santa Teresa, die beste Surfmöglichkeiten bieten. Es ist noch nicht so lange her, dass die beiden abgelegenen Orte nur schlecht zu erreichen waren. Das hat sich zwischenzeitlich geändert und mit der verbesserten Infrastruktur hat auch der Surftourismus einen Aufschwung erhalten.

Adrenalin und Koffein in Central Valley

Im Central Valley von Costa Rica, einem Hochplateau, das von Bergen und Vulkanen umringt ist, liegt die winzige Stadt Turrialba. Berühmt ist sie aus zweierlei Gründen. In ihrer Umgebung liegen einige der abenteuerlichsten Flüsse für Wildwasser-Rafting. Wem also nach Adrenalinrausch zumute ist, der sollte unbedingt mit dem Boot in die Fluten steigen.

Wer allerdings Koffein statt Adrenalin bevorzugt, ist in der Café Britt Finca in Barva richtig. Der hochwertige Kaffee direkt vom Erzeuger belebt mit seinem kräftigen Aroma alle Sinne.

Strandleben am Playa Sámara

Sámara an der Pazifikküste der Provinz Guanacaste ist seit vielen Jahren wegen seines malerischen Strandes bei Einheimischen wie Urlaubern gleichermaßen beliebt. Ein langer Streifen schneeweißen Sandes wird sanft von türkisfarbenen Wellen umspült - genau so muss das Paradies aussehen.

Den Strand säumen eine Reihe trendiger Cafés, Bars und Restaurants und sorgen für Entspannung und das leibliche Wohl gleichermaßen. Nicht nur für Paare und Alleinreisende, auch für Familien ist Sámara ein idealer, ruhiger Rückzugsort für einen herrlichen Strandurlaub.

Entspannung und Yoga in Montezuma

An der Spitze der Península de Nicoya gelegen, ist Montezuma bereits innerhalb der letzten Jahrzehnte zu einiger Berühmtheit gelangt. Der kleine, chillige Ort war schon während der Ära der Hippies ein Mekka für Yogis und Rastafaris. Die Tage in Montezuma sind immer noch zutiefst relaxt und drehen sich um einen glückseligen Kreislauf aus Meer, Sonne, Sand und Schlaf. Wer in Costa Rica chillen, Yoga machen und auf ganz entspannte Leute treffen möchte, wird die kleine Stadt lieben.

Der Reiseführer für Costa Rica

Costa Rica entdeckt ihr am besten mit dem Lonelyplanet-Reiseführer. Seht ihn euch doch hier einmal an.

Deutsche Fassung: Ines Wagner
Original-Artikel: Lonely Planet international

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