Verlagsprogramm

EuropaLegendäre Trips mit dem Van in Europa

Die 50 schönsten Routen von Andalusien bis Zypern fasst ein neues Buch von Lonely Planet zusammen. Nie war die Urlaubsplanung mit dem Van einfacher.

Für manche Reisenden ist Urlaub mit dem Van eine Lebensform, für andere einfach praktisch - für eine kurze Auszeit. Denn mit dem eigenen Fahrzeug lassen sich Regionen einfach besser erkunden und die zeitraubende Hotelsuche ist auch obsolet, das Haus reist ja mit. Ob allein oder zu zweit, mit Familie, Freunden oder Hund - unerwartete Ereignisse und spannende Abenteuer warten nur darauf, erlebt zu werden: von authentischen Momenten und atemberaubenden Landschaften über die grandiose Tierwelt bis zu spannenden Städten und jeder Menge Kultur. Angereichert ist das Buch mit praktischen Van-Tipps und vielen Informationen zur Reise, ausführlichen Beschreibungen der Route und interessanten Abstechern, nützlicher Roadmap und natürlich besten Kulinariktipps. Vom Tagesausflug über mehrtägige Trips, durchgeplanter Stadterkundung bis zum großen Abenteuer reicht die Palette. Wir haben unsere Favoriten hier zusammengefasst. Also: anregen lassen und los geht’s!

Südeuropa

Von Rom in die Cinque Terre

Von der Hauptstadt Italiens bis an die ligurische Riviera verbindet dieser Roadtrip die Höhepunkte italienischen Kulturerbes mit „la dolce vita“. Parkt man den Van am Janiculum mit seiner herrlichen Aussicht auf Rom, kann man das historische Zentrum gut zu Fuß erkunden. 90 Kilometer nördlich liegt Bomarzo mit dem Parco dei Mostri („Park der Monster“), einem Renaissancegarten mit rätselhaften Skulpturen. Der Bolsenasee ist ein herrlicher Zwischenstopp zum Picknicken und Schwimmen auf dem Weg zu den Thermalquellen von Saturnia und weiter geht’s nach Siena. Auch Florenz, der Wiege der Renaissance, sollte man genügend Zeit schenken, bevor die letzte Etappe ans Meer und zum Nationalpark Cinque Terre führt. An der zerklüfteten Steilküste der Italienischen Riviera liegen fünf malerische Dörfer, die als Ensemble ein UNESCO-Welterbe bilden: Riomaggiore, Manarola, Corniglia, Vernazza und Monterosso. Es lohnt sich, für diese etwa 600 Kilometer acht bis zwölf Tage einzuplanen, um Land und Leute, Kunst und Kultur, Pasta und Focaccia zu genießen.

An der Algarve im Süden Portugals

Entlang dieser Route felsenumrahmter Sandstrände an der Westküste der Algarve gibt es die besten Surfspots der Gegend. Start der 250 Kilometer langen Tour ist Pego do Infernó. Für die Reise nach Cabo de Sao Vicente sollte man zehn bis 15 Tage einplanen, am besten außerhalb der Hauptsaison. Im Norden liegt der malerische Ort Odeceixe, an seinem von Klippen geschützten Strand treffen die Seix und der Ozean aufeinander. Es lohnt sich, mehrere Tage Zeit zu nehmen, um die zahlreichen Buchten zwischen Porches und Lagos mit goldenen Sandstränden, natürliche Felsskulpturen und schroffen Klippen zu erkunden. Der beste Surfspot ist Amado. An dem etwa 30 Kilometer nördlich von Cabo de Sao Vicente gelegenen endlos weiten und wilden Strand gibt es Surfkursen und Surfbrettverleihe. Auf der Tour sind der See Pego do Inferno („Höllenloch“), Tavira, die „Stadt der 1001 Kirchen“, die Salzgärten des Naturparks Ria Formosa und das Dörfchen Alte in den Hügeln der Serra do Caldeirao einen Besuch wert.

Westeuropa

In Belgien auf Tour durch Flandern

Die 225 Kilometer lange Entdeckungsreise durch die flämischen Städte, von Brügge über Gent und Brüssel bis Antwerpen, führt an faszinierende Orte mit lebhafter Atmosphäre. Fünf bis sieben Tage sollte man auf dieser Fahrt durch den Norden Belgiens einplanen. Erste Etappe ist Brügge mit seinen romantischen Grachten, auch bekannt als das „Venedig des Nordens“. Von dort geht es nach Gent, das moderner und weniger touristisch als Brügge ist. In Brüssel locken die gotischen Prachtbauten und Zunfthäuser und nur ein paar Kilometer hinter der Stadt liegt der Zonienwald, in dem man zwischen 200 Jahre alten Buchen und Eichen herrlich joggen kann. Bevor man nach Antwerpen weiterfährt, lohnt sich ein Abstecher in die 20 Kilometer weiter östlich gelegene Stadt Löwen mit einem eindrucksvollen gotischen Rathaus mit 236 Statuen und belebten Straßencafés. Den Abschluss der Reise bildet die dynamische Hafen- und Handelsstadt Antwerpen. Wer im Winter reist, sollte unbedingt die herrlichen Weihnachtsmärkte besuchen, die Städte sind dann prächtig weihnachtlich dekoriert.

Backsteingotik in Westpolen

Wer sich für Städtearchitektur interessiert und ein Faible für Backsteingotik hat, wird von einem Roadtrip durch den Westen Polens begeistert sein. Die Tour beginnt in Danzig, einer der reizvollsten Hansestädte Polens. Die Region besticht durch ihre zahlreichen Baudenkmäler und geschichtsträchtigen Ortschaften. Mit dem Van oder Camper geht’s auf der DW211 durch den eindrucksvoll bewaldeten Kaschubischen Landschaftsschutzpark, auf Polnisch Kaszubski Park Krajobrazowy. Anschließend folgt man der E28 entlang der Ostsee, bevor man die Woiwodschaft Westpommern im Nordwesten des Landes erreicht. Ehrwürdige Gebäude säumen diese Strecke. Zu ihnen gehören die Marienkirche in Sławno, das Altstädtische Rathaus von Stettin (Ratusz Staromiejski) aus dem 15. Jahrhundert oder die St.-Marien-Stiftskirche in Stargard Szczecinski, die wohl schönste gotische Backsteinkirche ganz Polens. In Mys´libórz kann man wunderbar an einem Seeufer oder Waldrand parken und entspannen. Von Danzig bis My´slibórz sind es 463 Kilometer.

Mittel- und Osteuropa

Einmal quer durch Transsilvanien

Der Roadtrip am Rande der Karpaten streift geheimnisvolle Schlösser und dringt in die legendäre Region Siebenbürgen vor, die besser bekannt ist als Transsilvanien und Heimat des Vlad Dracul. Festungen, historische Stadtzentren und zerklüftete Landschaften begleiten diese Abenteuertour im Herzen Rumäniens. Der Roadtrip beginnt in Sinaia, einem Kleinod am Ende des Prahova-Tals, auf halber Strecke zwischen dem Bucegi- und dem Baiu-Gebirge. Von Sinaia nach Cluj-Napoca sind es nur 395 Kilometer, die gut in fünf bis sieben Tagen zu schaffen sind. Die Stadt Brasov, das Tor zu den Karpaten, liegt auf dem Weg. Davon nur 30 Kilometer entfernt liegt auch schon die geheimnisumwitterte Burg Bran, das Schloss des Grafen Dracula, das in der Hauptsaison allerdings ziemlich überlaufen ist. 140 Kilometer erreicht man Sibiu, die kulturelle Hochburg Rumäniens. Im Hintergrund erinnert das Făgăraș-Gebirge daran, dass die Karpaten nicht weit entfernt sind. Auf dem Weg nach Cluj-Napoca geht es zeitweise entlang der imposanten Bergkette. Cluj überrascht schließlich mit einem Architektur-Mix von Barock über Rokoko bis hin zu Neugotik. Die etwa 30 Kilometer vor Cluj-Napoca liegende Tureni-Schlucht bietet einen unberührten Naturschlafplatz auf der letzten Etappe.

Vier-Länder-Rundtour durch Mitteleuropa

Im Herzen des europäischen Kontinents durchquert diese epische Runde gleich vier Länder: die Slowakei, Österreich, die Tschechische Republik und Ungarn. Start- und Zielpunkt ist Bratislava. Die Höhepunkte dieser Reise sind neben den städtebaulichen Prachtmetropolen Bratislava, Wien, Prag und Budapest die Fahrt durch die Wachau mit Besuch des barocken Benediktinerstifts Melk, einem Stopp beim barocken Stift Sankt Florian in Linz und dem Schloss Český Krumlov in Südböhmen. Von Prag aus lohnt sich ein Besuch in Kutná Hora mit seinem bizarren Beinhaus Sedlec, einer vollständig mit Knochen geschmückten Kirche. Über Mähren und den Nationalpark Slowakisches Paradies locken im Nordosten Ungarns schließlich die Höhlentherme von Miskolctapolca, die erstaunlichen Kegelfelsen bei Eger und der Salzberg von Egerszalók. Auf die Donau trifft man in Budapest wieder. Kulinarisch sollte man sich auf der 1.780 Kilometer langen Tour keinesfalls ‚Trdelnik‘ entgehen lassen. Der traditionelle Baumstriezel aus Hefeteig wird um einen Stock gewickelt, mit Zucker bestreut und über Holzfeuer gebacken.

Nordeuropa

Entdeckertour durch das Baltikum

Auf der Fahrt durch die baltischen Staaten zu den drei UNESCO-geschützten Hauptstädten locken symbolträchtige Orte und herrliche Naturreservate. Startpunkt ist die Hauptstadt Estlands mit ihren bunten Altstadthäusern. Von Tallinn geht es weiter zum Jägala-Wasserfall, dem „Niagarafall Estlands“ und über die E20 zum Nationalpark Lahemaa - einer ursprünglichen Naturlandschaft mit Buchten, Halbinseln, Mooren, Seen und Wäldern. Piusa mit seinem beeindruckenden Sandsteinhöhlenmuseum liegt im Südosten des Landes. Auf dem Weg dorthin lohnt ein Besuch der Burg Rakvere, des Peipussees, der Estland von Russland trennt, und der Universitätsstadt Tartu. Bei Saulkrasti (lettisch „Sonnenküste“) erreicht man schließlich die Ostsee. Als nächstes Etappenziel lockt Riga mit seiner malerischen Altstadt und den vielen beeindruckenden Jugendstilbauten. Letzte Etappe in Lettland ist das Barockschloss Rundāle, das aussieht wie Versailles in Miniatur. Danach geht’s nach Litauen, wo man nach 1066 Kilometern schließlich das Ziel erreicht, die Hauptstadt Vilnius. Die beste Reisezeit ist im Spätsommer nach den Schulferien, es lohnt sich, zehn bis 15 Tage einzuplanen. Aber auch eine Winterreise durchs Baltikum hat seine Reize.

Tour durch das Vereinigte Königreich und Irland

Für die große erholsame Rundreise durch hügelige Landstriche und wilde Naturlandschaften ist es ideal, drei Wochen Zeit zur Verfügung zu haben. Ganze 2375 Kilometer liegen zwischen dem Startpunkt Dover und dem Ziel Portsmouth, dabei werden England, Schottland, Irland und Wales durchquert. Die Reise lässt sich im Sommer mit den etwas längeren, sonnigen Tagen am besten genießen. Neben Abstechern in bekannte Städte wie etwa Cambridge, das mittelalterliche York, Edinburgh, Belfast und Dublin sind es insbesondere die atemberaubenden Naturbühnen, welche die Tour unvergesslich machen. Sie reichen von den wilden Moorlandschaften und ruhigen Tälern von Yorkshire über den wunderschönen Nationalpark Loch Lomond and The Trossachs in Schottland zum Giant’s Causeway und Glenveagh National Park in Nordirland zum Snowdonia Nationalpark in Wales und die ländlichen West Midlands. Wer möchte, stoppt noch in Oxford im Lieblingspub von J.R.R. Tolkien, dem The Eagle and Child, bevor die Reise in Portsmouth endet.

Legendäre Trips mit dem Van in Europa

Die Van-Routen in all ihrer Schönheit finde Ihr im Bildband „Legendäre Trips mit dem Van in Europa“. Schaut doch mal hier rein.

Text: Ines Wagner

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